Energetische Sanierung und Anbau an einer Gemeindehalle
Die Gemeindehalle präsentiert sich nach der Sanierung als zentraler Begegnungsort mit einem neuen, einladenden Foyer-Anbau. Mit der gewonnenen Barrierefreiheit ist die Halle nun für alle zugänglich.
Die Gemeindehalle präsentiert sich nach der Sanierung als zentraler Begegnungsort mit einem neuen, einladenden Foyer-Anbau. Mit der gewonnenen Barrierefreiheit ist die Halle nun für alle zugänglich.
Schwarzes Haus im Grünen
Neubau eines Einfamilienhauses in Holzbauweise mit dunkel geölter Fassade auf einem bewaldeten Grundstück in Berlin.
Neubau eines Einfamilienhauses in Holzbauweise mit dunkel geölter Fassade auf einem bewaldeten Grundstück in Berlin.
Hotel Erikson: Neugestaltung Restaurant und Seminarbereich
Das Sindelfinger Familienhotel wurde umfassend umgestaltet, wobei sowohl das Restaurant als auch der Seminarbereich eine vollständige Neugestaltung erfuhren. Die Umgestaltung des Restaurantbereichs wurde für die Top 50 der „Schönsten Restaurants, Hotels und Bars 2025“ nominiert, der einzigen deutschsprachigen Innenarchitektur-Auszeichnung mit Schwerpunkt Gastronomie- und Hotellerie-Design.
Das Sindelfinger Familienhotel wurde umfassend umgestaltet, wobei sowohl das Restaurant als auch der Seminarbereich eine vollständige Neugestaltung erfuhren. Die Umgestaltung des Restaurantbereichs wurde für die Top 50 der „Schönsten Restaurants, Hotels und Bars 2025“ nominiert, der einzigen deutschsprachigen Innenarchitektur-Auszeichnung mit Schwerpunkt Gastronomie- und Hotellerie-Design.
Innenarchitektur für neuen Büro- und Co-Working-Komplex für die Deutsche Energie-Agentur dena in Berlin
Moderne Büroneugestaltung auf ca. 1100m2 für Lab, Co-Working, Event und Meetingräume
Moderne Büroneugestaltung auf ca. 1100m2 für Lab, Co-Working, Event und Meetingräume
Neue Räume fürs Berliner Büro
Für den Standort von buerohauser Berlin waren wir auf der Suche nach einem Objekt, welches bewusst die enge Beziehung zu unserem Büro in Altensteig verdeutlicht.
Für den Standort von buerohauser Berlin waren wir auf der Suche nach einem Objekt, welches bewusst die enge Beziehung zu unserem Büro in Altensteig verdeutlicht.
Neue Räume für die Stadtinformation Ettlingen
Modernisierung des Hotels Lindenhof bei Nürnberg
Behutsame Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudeinneren des kleinen, feinen Landhotel Lindenhof.
Behutsame Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudeinneren des kleinen, feinen Landhotel Lindenhof.
Buchsteighalle mit neuem Feuerwehrhaus in Eutingen-Weitingen
Die Halle wird für den Grundschulsport, Sportbetrieb der örtlichen Vereine sowie Veranstaltungen der örtlichen Vereine als Sport- und Mehrzweckhalle genutzt.
Die Halle wird für den Grundschulsport, Sportbetrieb der örtlichen Vereine sowie Veranstaltungen der örtlichen Vereine als Sport- und Mehrzweckhalle genutzt.
Der neue Campus Schwarzwald in Freudenstadt
Repräsentationsort und Herstellungsbetrieb werden hier vereint: eine Laborhalle in Aluminium, die beachtliche Glasfassade der Konferenzhalle und zukunftsfähige Räume für Studium, Forschung und Campus-Gastronomie.
Repräsentationsort und Herstellungsbetrieb werden hier vereint: eine Laborhalle in Aluminium, die beachtliche Glasfassade der Konferenzhalle und zukunftsfähige Räume für Studium, Forschung und Campus-Gastronomie.
Offener Grundriss für ein Einfamilienhaus
Für das neue Einfamilienhaus mit Doppelgarage haben wir die Architektur, Innenarchitektur, das Tragwerk und die Freianlagen geplant.
Für das neue Einfamilienhaus mit Doppelgarage haben wir die Architektur, Innenarchitektur, das Tragwerk und die Freianlagen geplant.
Ausgangslage
Die Gemeindehalle wurde 1956 als massives Gebäude in einer Mischkonstruktion erstellt. Das Gebäude ist voll unterkellert und umfasst neben den Umkleide- und Sanitärräumen verschiedene Abstellräume sowie Heizung und Heizöllagerung im Untergeschoss. Die Sporthalle mit Umkleide- und Sanitärräumen sowie Vereinsräumen muss modernisiert und soll in diesem Zuge auch energetisch saniert werden. Die Dachkonstruktion wird statisch für den Einbau einer PV-Anlage geprüft. Es sollen Bereiche angebaut, umgebaut und die Barrierefreiheit hergestellt werden. Die gesamte Haustechnik (Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs- und Elektroinstallation) ist zu erneuern. Die angegliederte bestehende Hausmeisterwohnung bleibt im Wesentlichen unverändert, erhält lediglich neue Fenster und wird entsprechend wärmegedämmt.
Konzept & Umsetzung
Der neue Foyer-Anbau präsentiert sich durch die großzügige Verwendung von Glasflächen als lichtdurchfluteter Empfangsbereich und zentraler Treffpunkt mit Sitzmöglichkeiten und Informationsbereichen. Das Foyer bietet nicht nur einen Ort des Ankommens, sondern ist auch in das innenarchitektonische Konzept des gesamten Gebäudes integriert. Dieser Bereich ist vollständig barrierefrei gestaltet und erleichtert den Zugang zur Halle. Im durch den entsprechenden Schriftzug markierten „Eck“ staffelt sich eine Regalstruktur mit farbigen Sitzpodesten, die für Lesungen und Vorträge genutzt werden kann. Abends erhellen polygonale Leuchtensegel den Innenraum.
Vom Foyer aus erschließt sich direkt die Sport- und Mehrzweckhalle, die eine komplett neue Infrastruktur erhalten hat und in ein frisches Gewand gehüllt wurde. Dabei werden nicht nur die heutigen Standards für den Brandschutz erreicht, sondern auch der Raumakustik an Decke und Wand Rechnung getragen, um die Halle für vielfältige Veranstaltungen nutzen zu können. Ein neuer Sportbodenaufbau mit Fußbodenheizung sorgt für Komfort und Energieeffizienz. Des Weiteren werden Prallschutzwände installiert, um die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten. Die Veranstaltungstechnik wird ebenfalls erneuert, um ein breites Spektrum von Veranstaltungen zu ermöglichen.
Der Vereinsraum, der sich an der Rückseite der Halle anschließt, wird umgestaltet und verfügt über einen eigenen Eingang und separate WC-Räume, wodurch er ideal für kleinere Veranstaltungen geeignet ist. Eine Schiebewand zwischen dem Vereinsraum und der Sporthalle ermöglicht sowohl eine gemeinsame als auch eine getrennte Nutzung. Sowohl der Vereinsraum als auch die Sporthalle haben Zugang zur neu angebauten, funktionalen Vorbereitungs- und Warmhalteküche.
Energieeffizienz
Eine der Hauptprioritäten dieses Projekts ist die Steigerung der Energieeffizienz. Die bestehende Ölheizung wird durch eine moderne Wärmepumpe mit zusätzlichem Gaskessel zur Spitzenlastabdeckung ersetzt, die in Kombination mit einer PV-Anlage die Beheizung und Warmwasser für die Halle, den Vereinsraum und die Hausmeisterwohnung gewährleistet. Zusätzlich wird eine Lüftungsanlage eingebaut, um ein gesundes Raumklima zu gewährleisten und den Anforderungen der Versammlungsstättenverordnung Genüge zu leisten. Die Planung erfolgte in enger Abstimmung mit Fachplanern, besonderes Augenmerk galt dabei der Leitungsverlegung im Untergeschoss, um dort die bisher geringe Deckenhöhe zu optimieren und so die Attraktivität dieses Bereichs zu steigern.
Innenraumkonzept
Unsere Innenarchitektur für die Gemeindehalle in Sulz berücksichtigt die ortstypische Identität. Dabei wird das Logo im Foyer interpretiert und ortstypische Elemente in das Design integriert. Ein durchdachtes Farbkonzept und die Einbindung ortstypischer Elemente ziehen sich durch das gesamte Gebäude.
Freistehende Kuben lockern den strengen Raum mit unterschiedliche Funktionen auf. Buerohauser ist für das gesamte Innenarchitekturkonzept verantwortlich und hat die Umsetzung begleitet. Die Sicherheit wurde in enger Abstimmung mit der Unfallkasse berücksichtigt, um einen ästhetisch ansprechenden und sicheren Innenraum zu schaffen.
Die Sporthalle wurde einer umfassenden Sanierung und Umgestaltung unterzogen. Die neue Erscheinung ist hell und freundlich, die Basis ein sanftes Farbschema. Eine Prallwand aus Birke korrespondiert mit dem beige marmorierten Linoleumboden und naturbelassenen Akustikpaneelen. Details und Metallteile der neuen Einbauten wurden punktuell in erdige Rottöne getaucht.
Die Umkleide- und Sanitärräume liegen im Untergeschoss. Hier wurden die Rottöne aus dem Erdgeschoss zitiert und in abgestufter Form angewendet: die Fliesen weisen ein sanftes Apricot auf, die Deckenkoffer hingegen wurden bewusst farbig abgesetzt. Runde Accessoires wie Spiegel und Leuchten verleihen den Räumen eine spielerische Note.
Ein Haus im Grünen auf der einen Seite, urbaner Kontext auf der anderen Seite: mit diesem Wunsch hatte die Bauherrenfamilie das Grundstück nahe des Berliner Schlachtensees erworben. Das freistehende Gebäude befindet sich auf einem kleinen Grundstück mit altem, erhaltenswerten Baumbestand inmitten eines historischen Wohngebiets, das sich durch klassische Einfamilienhäuser und repräsentative Villen der Jahrhundertwende auszeichnet.
Aufgabe
Die Ausgangsidee war es, den Vorgängerbau, ein Fertighaus aus den 70er Jahren, für die vierköpfige Familie zu sanieren und ihren Bedürfnissen entsprechend umzubauen. Materialuntersuchungen zu Beginn des Planungsprozesses ergaben jedoch, dass nahezu alle Baumaterialien des alten Hauses schadstoffbelastet sind.
Nach eingehenden Beratungsgesprächen wurde gemeinsam die Entscheidung gefällt, das Haus bis auf den Boden des Erdgeschosses zurückzubauen und nur den Keller zu erhalten. Auf diesem vorgegebenen Fundament ist ein modernes Haus im Holzmodulbau entstanden, das sowohl den ästhetischen als auch den funktionalen Bedürfnissen der Familie gerecht wird.
Architektur
Das neue Gebäude wurde in Holzbauweise errichtet und orientiert sich in den Außenmaßen am Abdruck des alten, weiterhin nutzbaren Kellergeschosses.
Der Neubau gliedert sich in Erd- und Obergeschoss, die Dachneigung des Vorgängerbaus wurde übernommen. Um mehr Raumhöhe zu gewinnen, wurde der Kniestock einseitig angehoben und so das markante, asymmetrische Erscheinungsbild des Gebäudes geschaffen. Zur Auflockerung der monolithischen Erscheinung des Baukörpers springt die offene Holzverkleidung des Obergeschosses durchgängig vor.
Die dunkle Fassade mit Mikroriffelung spielt in Anlehnung an die sich ständig ändernden Reflektionen des Sonnenlichts mit der Breite der Lattung. Der überdachte Eingangsbereich wie auch der äußere Abgang zum Keller sind ebenfalls mit Holzlatten als gestalterisches Element eingefasst. Die großen Fensterflächen inszenieren die grüne Umgebung und holen den Baumbestand optisch ins Haus.
Räumliche Gliederung
Ausgehend vom vorgegebenen Fundament und der Position der erhaltenen Kellertreppe konnte der Grundriss neu entwickelt und modernisiert werden. Trotz der vorgegebenen Grenzen ist ein klares Raumgefüge mit großzügigem Wohn- und Essbereich entstanden.
Der große Wohnraum dehnt sich bis auf die Außenkante des Treppenantritts aus und wird so maximal erweitert. Die neue zweiläufige Wohntreppe geht vom Wohnbereich ab und fungiert als Möbel sowie skulpturale Verbindung zwischen Erd- und Obergeschoss. Der Blick geht überall ins Grüne, so dass die Grenze zwischen innen und außen verschwimmt.
Durch die Anhebung des Daches zur Ausbildung eines Kniestocks wurde zusätzlicher Platz für die Schlafräume geschaffen. Der Clou: die so entstandene Raumhöhe wird im Treppen- und Schlafraum voll ausgenutzt und holt die spannende Firstgeometrie in den Innenraum.
Innenraumkonzept
Ein besonderes Augenmerk lag auf der Verschmelzung von Architektur und Innenraum. Die Farbigkeit des Außenraums sowie die Schattenspiele der Fassadengestaltung spiegeln sich konsequent auch in den Details und der Materialität des Innenraums wieder.
Das durchgängig eingesetzte Industrieparkett unterstreicht das Ineinanderfließen der Räume und verleiht der reduzierten Strenge die notwendige Wärme. Vor allem das präsente Grün der Umgebung war die Inspirationsquelle für das übergeordnete Farbkonzept und spiegelt sich sowohl in den Möbeln als auch in den sanft abgestuften, mineralischen Farbtönen der Wände wieder.
Die Küche ist das Schmuckstück im Erdgeschoss und mit der zentralen Kochinsel bereits von außen einsehbar. Diese stellt den Mittelpunkt des Hauses dar, wo sich die Familie und Gäste gleichermaßen treffen. Die in eine Nische versetzte Arbeitszeile balanciert das Ensemble mit dem gegenüberliegenden Hochschrank aus. Die kühl-grünen Fenixfronten werden durch die sanft geäderte Natursteinarbeitsplatte belebt und mit spielerischen Griffen aufgelockert.
Spezielles Augenmerk wurde auf die Lichtatmosphäre gelegt: Das Tageslicht ist ein eigenständiger Akteur, der dank der Fensteraufteilung im Tagesverlauf stimmungsvolle Lichtspiele in den Innenräumen und auf den Materialoberflächen schafft. Abends setzen die japanisch-gewendelten Papierleuchten im Essbereich sowie das skulpturale Leuchtelement im hohen Treppenraum besondere Akzente.
Das Hotel Erikson heißt seit 30 Jahren Tagungsgäste, Feinschmecker und Stammkunden willkommen. Mit viel Herz und akkurater Qualität wird hier nicht nur hochwertig beherbergt, sondern im rustikalen „Stüble“ auch erstklassig gespeist. Neu hinzugekommen ist das „Wolfgangs“, das im frischen, grünen Look das à la Carte Restaurant erweitert und morgens den Hotelgästen als Frühstücksraum zur Verfügung steht.
Aufgabe
Mit dem Umbau-Konzept von buerohauser wurde das Restaurant im Sommer 2023 erweitert und ebenso wie der Seminarbereich komplett neu gestaltet. Ziel war es, die gewachsenen Werte des Sindelfinger Familienhotels in die nächste Generation zu tragen und gleichzeitig mehr Flexibilität und Frische in die Räume zu bringen.
Die Konzeptidee wurde in weniger als einem Jahr entwickelt und umgesetzt, mit der besonderen Herausforderung des Umbaus im laufenden Betrieb, für den lediglich ein Monat zur Verfügung stand. Auch die Schreinerarbeiten, ausgeführt von Fritz Schlecht I SHL Objekteinrichtungen, wurden in dieser kurzen Zeit umgesetzt. Für den reibungslosen Ablauf hat sich die fundierte Vorplanung und das professionelle Engagement aller beteiligten Firmen bezahlt gemacht.
Leitidee
In Anlehnung an die Naturverbundenheit der Familie wurde das Thema Wald neu interpretiert und in die Räumlichkeiten übersetzt.
So entstand eine starker Vorher-Nachher-Effekt, mit dem das Betreiberpaar neue Impulse in der Sindelfinger Gastronomie- und Tagungsszene setzt.
Restaurant
Das Hotel wartet mit sehr guter Küche auf, die bisher im „Stüble“ serviert wurde, einem rustikal-charmanten Anbau, der für die Nachfragen allerdings zu klein wurde und nun um das Restaurant „Wolfgangs“ erweitert wurde – eine Hommage an den großväterlichen Hotelgründer.
Um die Nutzungsmöglichkeiten im Restaurant kreativer zu gestalten, wurde ein klares Zonierungskonzept entwickelt. Zum Beispiel sollte das Stüble unkompliziert für Mittag- und Abendessen erweitert und gleichzeitig die Frühstücksnutzung beibehalten werden.
Dabei wurde das Stüble in seiner alten Form belassen, der vorgelagerte 175 qm große Frühstücksraum jedoch stark verändert. Geprägt durch drei massive Stützen stellt dieser die Verbindung zwischen Foyer und Stüble dar. Die neu eingezogenen Deckenbögen strukturieren den Raum optisch und werden ergänzt durch Einbaumöbel, Sitzbänke und halbtransparente Lamellen, die separate Bereiche mit Durchblick kreieren
Wo sich vormals ein großer Raum mit klassischen Buchemöbeln, Bordürenteppich und gelb-gespachtelten Wänden befand, entdeckt man nun grün abgestufte Bereiche mit Bogenelementen und spannender Tiefenstaffelung.
Einbaumöbel
Im vorderen Bereich flankiert eine L-förmige Spange aus Buffetschränke den Eingang. Die Ton in Ton gehaltenen Unterschränke verstecken die Temperiergeräte für das Frühstück und verschmelzen optisch mit der Wand. Der Arbeitsplatte aus Mineralstein sind farblich perfekt auf die Schrankfronten abgestimmt.
Diverse Sitzbänke strukturieren den Raum neu und schaffen offene Separees, die sich den Wünschen der Gäste anpassen lassen. Die Serviceschränke und Arbeitsinseln für die Mitarbeiter sind teilweise hinter den Lamellen versteckt, teilweise als wohnliches Zentralmöbel offen in den Gastraum integriert. So lässt sich das Restaurant je nach Tageszeit und Art der Veranstaltung vielfältig nutzen.
Lose Möbel
Die Stühle sind das Ergebnis eines intensiven Bemusterungsprozesses, bei dem Bequemlichkeit, Stabilität und Funktion im Vordergrund standen. Ausgewählt wurde ein Modell ohne Armlehnen, welches die Formensprachen der Raumelemente aufgreift und zudem stapelbar ist.
Beleuchtung
Um die Kosten stabil zu halten, wurden die Beleuchtungskörper an der Decke zwar komplett ausgetauscht und erneuert, ihre Positionen jedoch konsequent beibehalten. Umso wichtiger war die Wahl der passenden Leuchten-Parametrik.
Innerhalb der Möbel ergänzen integrierte LED Leisten das Konzept, die die Tapete und die Holzlamellen indirekt beleuchten und so lineare Akzente setzen. Besonders das Weinregal im zentralen Mittelteil ist ein Hingucker, gleichzeitig aber auch Sichtschutz zum Servicebereich.
Farbe und Material
Die individuell ausgewählten Textilien sowie Muster verleihen dem Interior einen Hauch Opulenz und Dramatik. Ein sanftes Farbspektrum staffelt sich entlang der Bögen und findet sich in der organisch gemusterten Dschungelgrafik der Tapete wieder.
Seminarbereich
In reduzierter Form wird das Thema Wald auch im Seminarbereich im 1. OG aufgegriffen, dem durch den Austausch der Böden und die Umlackierung der vorhandenen Elemente zu einem neuen, frischen Look verholfen wurde.
Bar
Der Vorraum des Tagungsbereichs wurde mit einem flächigen Kautschukboden ausgestattet und der restliche Bestand soweit wie möglich erhalten: der Korpus des halbrunden Bar-Einbaus wurde dunkel ablackiert und der rosa Granit samt der Geräte beibehalten. Ergänzt durch das hinterleuchtete Flaschenregal und ein geradliniges Wandbuffet ist nun Stauraum für alle Anlässe vorhanden. Die geschwungenen Schlauchleuchten über der Bar markieren diese als räumlichen Mittelpunkt. Der Heizkörper vor der Fensterfront wurde mit einer Sitzbank verkleidet, so dass man sich informell zusammensetzen kann und die Laufwege trotzdem frei bleiben.
Tagungsbereich
Das Tapetenmotiv lässt die zusammen schaltbaren Räume wie aus einem Guss wirken und vereinheitlicht deren optische Wirkung. Die Vorhänge nehmen sich deshalb bewusst zurück.
Beim Boden war den Bauherren Fleckresistenz und leichte Austauschbarkeit besonders wichtig. Die Teppichfliesen zitieren die Farbigkeit der Wände und lassen den Boden dank ihrer Webtechnik angenehm weich und beinahe moosartig wirken.
Die Wirkung der Decke hat sich trotz der Beibehaltung der alten Leuchtenauslässe komplett verändert: ein Wechselspiel auf großen und kleinen Einbauleuchten lockert die großen Zwischenräume auf. An den Außenkanten wurde eine indirekte Beleuchtung ergänzt.
Mit den eleganten, filigranen Möbeln von Brunner lassen sich unterschiedlichste Bestuhlungsszenarien realisieren. Ob Seminar, Bankett oder Vortrag – die Polsterung aus mattem Velour ist bequem und langlebig.
Resonanz
Der Umbau wurde auch von der Fachpresse positiv aufgegriffen und unter anderem in der Hotel + Technik sowie der hotelbau ausführlich vorgestellt.
Die Umgestaltung des Restaurantbereichs wurde im September 2024 für die Top 50 der „Schönsten Restaurants, Hotels und Bars 2025“ nominiert, der einzigen deutschsprachigen Innenarchitektur-Auszeichnung mit Schwerpunkt Gastronomie- und Hotellerie-Design. Die Gewinner werden im März 2025 gekürt und erscheinen zusammen mit allen nominierten Projekten in einer Publikation.
Idee / Ausgangslage
Für die Deutsche Energie-Agentur dena, die den Auftrag hat, einen Beitrag zum Erreichen der Energiewende zu leisten, haben wir die neuen Büroflächen gestaltet.
In historischem Kontext ist auf drei Geschossen mit 1100 qm ein Ort zum Tüfteln, Forschen und innovativen Austausch entstanden. Akteure aus unterschiedlichsten Bereichen erproben hier digitale Technologien und organisieren Workshops sowie Events zur Zukunft der Energiewirtschaft.
Gemeinsam mit den Machern des Future Energy Lab haben wir die Fläche in vier Areale unterteilt:
- das 150 qm große Digital Lab im Erdgeschoss mit spezifisch geplanter technischer Ausstattung, in dem bis zu 12 Personen an neuen Ideen experimentieren können
- die flexible Co-Working und Eventfläche im ersten Geschoss, die sich je nach Bedarf schnell umbauen und variabel nutzen lässt
- den Community Bereich mit Café und großem Meetingraum, der auch auch für externe Arbeitsgruppen nutzbar ist
- der Bürobereich, in dem die ca. 15 permanent Mitarbeitenden der Agentur konzentriert arbeiten können
Konzept
Der Hauptaufgabe, optimale Voraussetzungen für Arbeitsgruppen aus Forschung und Entwicklung zu schaffen und gleichzeitig öffentlich sichtbar zu sein, sind wir mit einem multifunktionalen, detailliert durchdachten Gesamtkonzept begegnet.
Die Räume im KPM-Quartier sind eine tolle Grundlage, auf die wir mit unserem Gestaltungsansatz bewusst aufbauen. Das Materialkonzept ist vom Branding des Future Energy Labs inspiriert und spielt mit dem zentralen Farbspektrum als Ergänzung zum Bestand. Die großformatigen Wandgrafiken sind an die Form des Hexagons angelehnt und finden sich als übergeordnetes Merkmal auf allen Geschossen wieder. Die Wandbilder zeigen einen kleinen Ausschnitt des Future Energy Lab Logos. In jeweils jedem Stockwerk wird das gesamte Logo quer durch den ganzen Grundriss gezogen und in einzelnen Räumen wiedergegeben. Auch die Drehung der einzelnen Hexagons wurde in den Räumen separat dargestellt. So entstand in jeden Raum ein andere Farbe und eine andere Winkelanordnung. Im Spiel mit den Maßstäben bilden sie einen Statement-Kontrast sowohl zum Ziegelgewölbe als auch zu der klaren Architektur der oberen Etagen.
Um den baulichen Aufwand so gering wie möglich zu halten, wurden neue Wände nur dort gezogen, wo es unerlässlich war – nämlich im Digital Lab und zur Abtrennung des großen Meeting Raumes, der eine großzügige Akustikverglasung erhielt.
Im Cafébereich kommen eigens entwickelte Tische, Bänke und Hocker zum Einsatz, die zusammen mit den reduzierten Wandleuchten einen flexiblen Bereich für Pausen und informelle Treffen schaffen. Die Formsprache der Möblierung bezieht sich wieder auf das dena Logo.
Wenige, aber gezielt gesetzte Einbauelemente aus lackiertem Birkensperrholz prägen die Räume und deren Wegeführung. Im lichtdurchfluteten Dachgeschoss strukturieren eingestellte Trennwände das dena Büro und bieten Platz für Rückzug sowie Konzentration.
Helle Metallregale, speziell eingefärbte Eurokisten und gepolsterte Sitzmöbel ergänzen die Ausstattung geschossübergreifend und schaffen Inseln, die zum Verweilen einladen.
Im Co-Working Bereich zählt Wandelbarkeit: die Arbeitstische und Bestuhlung sind leicht verräumbar, die Einbauelemente der Arena, Bühne und des Bartresens funktionieren multifunktional. So kann der Raum auch für Präsentationen, Konferenzen und ähnliche Events genutzt werden.
Als wiederkehrendes Element heben schlanke, reduzierte Lichtobjekte die unterschiedlichen Deckenstrukturen der einzelnen Geschosse hervor: gereiht, schräg überlappend oder quer zum Raum wird die jeweilige Situation betont.
Das Gebäude A Bit Mo’ am Kleinen Tiergarten in Berlin Moabit konnte hierbei qualitativ überzeugen. Der fünfgeschossige Backsteinbau von 1896 war zum Einzug bereits umfassend saniert und mit einem modernem Dachgeschoss aufgestockt. Die raumhohe Verglasung sowie die Holzdecke unterstreichen die Verwandtschaft zum Standort in Altensteig und sorgen für eine freundliche Atmosphäre.
Flexibilität und Agilität standen hierbei im Fokus der Gestaltung.
Kreativität, Kommunikation & Kollaboration
Unterschiedliche Zonen stellen den unterschiedlichen Bedürfnissen und Tätigkeiten der Nutzerdie optimalen Räume zur Verfügung.
Im Arbeitsbereich lassen sich die Tische in der Höhe verstellen, man sitzt auf ergonomischen Stühlen und die Mittelablage lässt sich für eine Besprechung mit in den Meetingraum rollen.
Gegenüber des Arbeitsbereiches befindet sich der Kreations- und Rekreationsbereich. Dieser Bereich lässt sich durch einen schweren Akustikvorhang vom Arbeitsbereich abtrennen. Die maßgefertigte Musterbibliothek bietet Raum für Inspiration und Konversation am vorgelagerten höhenverstellbaren Tisch. Die Sofaecke lädt ein um kurze Meetings abzuhalten oder zu entspannen. Durch die rollbaren Raumtrenner ist es möglich, die beiden Bereiche als großen Workshopbereich zusammenzuschalten.
Materialien & Kontraste
Als Kontrast zum Bestand wurden die Tischlereinbauten aus dem Industriematerial Seekiefer gefertigt, welches zusätzlich weiß gebeizt wurde. Der Akustikvorhang in Filz und verzinktes Stahlblech verdeutlichen hierbei die Verbindung von Architekt zu Industrie & Handwerk. Weitere Akzente bilden rubinrote und hellrot-mellierte Oberflächen des Sofas, Poufs oder Beistelltischen.
Neuer Magnet im Herzen der Altstadt
In Ettlingen weiß man zu leben! In der lebendigen Stadt am Rande des Schwarzwaldes werden Genuss, Kultur sowie Ausflüge in die umgebende Natur groß geschrieben. Wer Inspiration und persönliche Beratung sucht, kann seit März 2023 die neue Stadtinformation direkt am Marktplatz besuchen.
Angeregt von der Ettlinger Altstadt und dem geschichtsträchtigen Schloss direkt um die Ecke hat das Team von buerohauser hier einen neuen Anlaufpunkt für Einwohner und Besucher gleichermaßen geschaffen. Die lediglich 200 qm große Fläche vereint einen großzügigen Kundenbereich sowie genug Backoffice- und Lagerflächen für die Mitarbeiter:innen.
Raum
Der langgestreckte Raum wurde im Rohzustand übernommen und räumlich komplett umgedacht. Dabei sind die beiden markanten Achteck-Stützen aus massivem Beton schnell zu zentrale Objekten geworden, um die herum die Planung ansetzte.
Konzept
Das Gestaltungskonzept arbeitet die mächtige Stütze im vorderen Bereich heraus und macht sie zum Mittelpunkt, der die Wegeführung vorgibt. Optisch wird dies durch den kreisförmigen Farbwechsel des Bodens unterstützt und durch eine runde Holzsitzbank mit verstecktem Stauraum sowie Flyer-Regalen ergänzt.
Einbaumöbel aus rot-durchgefärbtem Holzwerkstoff leiten die Besucher zu den wichtigsten Stationen. Am dynamisch gewinkelten, barrierefreien Tresen heißt ein leuchtender LED Schriftzug die Gäste willkommen. Im restlichen Raum beruhigen großflächige Elemente aus Weißtanne das Auge und stellen den Bezug zu regionalen Hölzern her.
Kartenwand
Um die Fülle der Informationen und Ausflugsmöglichkeiten unter einen Hut zu bekommen, wurde eine große Kartenwand aus Holz entworfen. Angelehnt an die Säulenform trägt diese zwei polygonale Kartenelemente, die sich thematisch der Stadt sowie dem umgebenden Albtal widmen. Jeweils ergänzt durch Touch-Screens können die Besucher hier ihre Wanderrouten planen und sich schnell einen Überblick über kulinarische und kulturelle Highlights verschaffen.
Die Bedienoberfläche der Monitore und die Kartengrafik wurde in Kooperation mit den Ausstellungsdesigner:innen von Studio it’s about und der Illustratorin Sabine Hecher aus Berlin entwickelt.
Möbel
Ein flexibel zu bespielendes Souvenir-Regal mit integrierter Beleuchtung fungiert als Schaufenster. Auf der gegenüberliegenden Seite versteckt ein komplett rot gefärbter Deckenkoffer die Lüftungsanlage und ist gleichzeitig Hintergrund für Sonderthemen und Deko-Elemente des Marketing Teams. Eine eigens entworfener Sitzgruppe bietet Platz für das persönliche Gespräch oder vertieftes Lesen.
Stauraum
Eine Hauptanforderung der Nutzer:innen war der Wunsch nach viel Stauraum, um die vielen Prospekte und Flyer, die die Öffentlichkeitsarbeit mit sich bringt, vor Ort lagern zu können. So enthalten viele der Elemente versteckte Klappen und Fächer, die bei Bedarf an Ort und Stelle Nachschub liefern.
Details
Formale Details wie Fugenversprünge, das um 45° gedrehte Fliesenraster und die schräg gestellten Lamellen verschaffen dem Raum besondere Haptik.
Licht
Das Beleuchtungskonzept hat buerohauser direkt mitgeliefert: flächige Beleuchtung gepaart mit punktuellen Highlights, die die wichtigen Elemente in Szene setzen, ohne aufzufallen. So wird z.B. die alte Betonschalung an den Stützen, die früher unter Putz verborgen war, nun durch schwenkbare Strahler inszeniert. Der Rest der Fläche ist gleichmäßig ausgeleuchtet.
Back-Office
Die diagonal angeordneten Lamellen trennen Kundenbereich und Backoffice und stellen interessante Sichtbezüge zum Tresen her.
Prozess
Bereits zu Beginn des Projektes wurden die Grundlagen und Zielsetzungen in gemeinsamen Workshops erarbeitet. Für die Planer war es überaus wertvoll, von Anfang an dabei zu sein, um im laufenden Prozess alle Themen konkret berücksichtigen zu können.
Fazit
Zufriedene Gäste, zufriedene Mitarbeiter, klar definierte Abläufe und eine griffige Darstellung der regionalen Profilthemen – all das wurde hier räumlich umgesetzt.
Die neue Tourist Info ist nun ein Ort, der Menschen zusammenbringt, an dem toll zusammengearbeitet werden kann und der mitten im Herzen der Stadt ein Treffpunkt für alle ist.
Erweiterung und Modernisierung
Ein in die Jahre gekommenes Hotel mit Restaurant- und Tagungsbetrieb braucht dringend eine Verjüngungskur, um den eigentlichen Qualitätsstandard wieder zu erreichen und auf dem Markt die kleine, feine Adresse zu stabilisieren.
Ausgangslage
Im Jahr 2017 wurde das Hotel Lindenhof samt Seminarbetrieb und Restaurant vom vorherigen Eigentümer übernommen, welcher den Betrieb altershalber nicht mehr weiterführen konnte. Der Eigentümer seither ist die Nehemiah Gateway Services gGmbH mit Sitz in Nürnberg, welche den Seminar-, Restaurant- und Hotelbetrieb durch die eigene Betreibergesellschaft, der Lindenhof Resort & Events GmbH, weiterführt.
Die über die Jahrzehnte gewachsene Hotelanlage besteht aus 4 Häusern: einem Stammhaus, das um 1850 erbaut und bis 1975 mehrfach erweitert wurde, ein zweites Haus kam 1976 samt Küchenanbau und ein weiteres 1996 hinzu. Das vierte Haus wurde zwischenzeitlich umgebaut.
Seither wurde das Hotel „nur noch betrieben“, aber dennoch liebevoll gepflegt.
Umsetzung und Konzept
Im Zuge von behutsamen Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudeinneren wurden bisher alle Seminarräume, der Frühstücksraum, die Hotelhalle mit zukünftiger Hotelbar und Nachtempfang sowie etliche Gästezimmer, Flure und ein Treppenhaus fertiggestellt.
Durch diese Neukonzeptionierung und Umgestaltung des Innenraums wurde über eine Verlagerung des Tagesempfangs nach außen entschieden. Dazu wurden drei Mohabs für den neuen Tagesempfang samt Lounge und Büroeinheit vor dem Hotel installiert, um auf diese Weise „dem Gast entgegenzugehen“.
Der neue Empfangstresen der Tagesrezeption setzt wie die Hotelbar einen Akzent im Raum und greift dabei die Materialität und Formgebung des anderen Tresens auf. Auch die freihängenden LED-Lampen schaffen einen Wiedererkennungswert für den Hotelgast. Der Arbeitsbereich des Hotelpersonals ist dabei ganz auf dessen Bedürfnisse abgestimmt: mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch, verstellbaren Fächern und einer Infrarotheizung im Fußbereich. Die Rückwand der Tagesrezeption greift das Bild des hotelprägenden „Lindenbaums“ auf: Die verschiedenen Grüntöne, die beim Blick in die Baumkrone an einem sonnigen Tag entstehen, werden hier abstrahiert dargestellt.
Als weitere Maßnahme ist die Generalsanierung der Hotelküche aus dem Jahr 1976 derzeit in Vorbereitung. Eine Interimsküche stellt in der Zwischenzeit den gastronomischen Hotelbetrieb sicher.
Innenraumgestaltung
Behutsame Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudeinneren des kleinen, feinen Landhotels Lindenhof.
Ausgangslage
Der Entschluss, den neuen Hotelempfang durch Mohabs zu realisieren, ermöglicht die Neukonzeption des Gebäudeinneren, besonders von Lobby und Hotelbar. Ein exzellentes Projekt- und Kostenmanagement ermöglicht die Neugestaltung der Seminarräume, des Frühstücksraumes sowie etlicher Gästezimmer, Flure und ein Treppenhaus im fortlaufenden Hotelbetrieb.
Umsetzung
Hotelbar und Lobby
Der Raum verbindet verschiedene Hotelbereiche miteinander: Er ist sowohl Empfangs- und Aufenthaltsbereich als auch Durchgangsbereich zum Frühstücksraum und zu mehreren Gästezimmern. Zugleich sollte hier eine Hotelbar, kombiniert mit einer Nachtrezeption, entstehen.
Das neue Gestaltungskonzept beruhigt diesen Raumbereich und ordnet die unterschiedlichen Funktionen. Vorhandene Raumelemente wie z. B. die raumprägende Deckenpaneele, die den regionalen Bezug widerspiegelt, oder verzierte Wandverkleidungen aus Holz wurden mit ihrer Farbgebung in das neue, übergreifende Farb- und Materialkonzept eingebunden. Die gestalterisch reduzierte Hotelbar wirkt dabei mit ihrer homogenen, dunkelgrünen Farbgebung skulptural, setzt bewusst einen Akzent im Raum und verbindet die beiden Funktionsbereiche „Bar“ und „Nachtempfang“.
Ein neu geschaffener Wanddurchbruch ermöglicht es dem Mitarbeiter, beide Arbeitsplätze schnell zu erreichen. Eine hinterleuchtete Strukturglaswand fokussiert den Blick auf das Getränkeangebot. Indirekte Beleuchtung, dimmbare Leuchten und verspiegelte LED-Lampen schaffen eine Atmosphäre, die sowohl bei Tag als auch am Abend wirkt. Die Lounge-Sessel stammen aus der gleichen Möbelserie wie die Bestuhlung im Frühstücksraum und schaffen eine gestalterische Klammer zwischen den benachbarten Räumen.
Frühstücksraum
Basierend auf der Corporate Identity des Hotels Lindenhof wurde ein raumübergreifendes Farb- und Materialkonzept entwickelt. Verschiedene Grüntöne und Möbelelemente aus Eiche greifen dabei zugleich den regionalen Bezug auf. Die vorhandene, vormals dunkelbraune Wandverkleidung des Frühstücksraums wurde darauf abgestimmt in einem hellen Farbton gestrichen, was den Raum beruhigt und insgesamt aufhellt. Ein neuer Bodenbelag schafft einen Gegenpol zu der den Raum prägenden Holzdecke aus den 1970er Jahren, die durch die neue Gestaltung nun erst zur Geltung kommt. Ein individuell geplantes, modulares Buffetmöbel ergänzt die Ausstattung und kann sowohl für das tägliche Frühstücksbuffet als auch für Events als Frontcooking-Station genutzt werden. Die neue Bestuhlung ist gemäß des neuen, reduzierten Farbkonzeptes ausgewählt und lockert dieses durch die verschiedenen Stoffbezüge optisch auf.
Hotelzimmer
Die Gästezimmer wurden ebenfalls auf das übergreifende Farb- und Materialkonzept abgestimmt gestaltet. Die Farbgebung der Wände schafft eine besondere, hochwertige Atmosphäre, die durch eine indirekte Beleuchtung des Bettrückens und einzelne, bewusst platzierte Steh-, Tisch und Wandleuchten ergänzt wird. Einzelne Raumelemente wie die Eiche-Vollholz-Schreibtischplatte oder die individuell gepolsterten Rückenkissen geben den Zimmern eine wohnliche Aufenthaltsqualität. Die Boxspringbetten können sowohl als Doppelbett als auch als Einzelbetten gestellt werden – eine verdeckt angebrachte Halte- und Schiebeleiste am Bettrücken unterstützt die Änderung der Bettenpositionen. Die Nachttische und Leseleuchten ziehen dabei als lose Möblierung mit um, die Elektroinstallationen sind für beide Konfigurationen vorbereitet.
Die vorhandenen Bäder erhielten budgetbedingt lediglich ein „Facelift“: Neue Duschvorhänge im Farbkonzept und ein dunkelgrüner Deckenanstrich setzen einen modernen, passenden Akzent zu den vorhandenen Fliesen. Die Sanitärobjekte wurden im Zuge der Umbaumaßnahmen dabei auch ersetzt. Ein neuer, hochformatiger Spiegel schenkt den Bädern dabei mehr optische Größe.
Ergebnis
Die Resonanz bei Gästen und dem Personal über die bereits sichtbaren Veränderungen ist sehr positiv – wie auch die Spannung, was als Nächstes fertig und damit schön wird.
Idee / Ausgangslage
Eine vorab durchgeführte Machbarkeitsstudie unseres Büros ergab, dass die bestehende Sporthalle saniert werden kann, die Nebenräume teilweise abgebrochen und durch einen Ersatzbau wieder neu gebaut werden sollten. Teile des Untergeschosses könnten für die örtliche Feuerwehr mit Anbau einer Fahrzeughalle umgenutzt werden. Im restlichen Untergeschoss kann zudem eine Erweiterung des Schützenvereins mit Anbau einer WC-Anlage realisiert werden. Die bis dato lediglich eingeschotterten Parkierungsflächen sollen neu gestaltet und angelegt werden.
Konzept
Bei Voruntersuchungen wurde festgestellt, dass die Halle und das Untergeschoss in ihrer Grundsubstanz erhalten bleiben und kernsaniert werden können. Der Zustand und Zuschnitt der Nebenräume erfüllten die aktuellen Anforderungen allerdings nicht mehr und wurden daher abgebrochen. Diese wurden in Abstimmung mit den Nutzern neu geplant und mit entsprechenden Anbauten an der Nord- und Südseite neu errichtet.
Die Gesamtanlage soll als Einheit wirken und dennoch den verschiedenen Nutzungen Ausdruck verleihen. Aus diesem Grund wurde der bestehende Baukörper der Halle optisch mit der vorhandenen Stehfalz-Blechverkleidung (Fassade) ins Untergeschoss weitergeführt.
Die Nebenräume der Mehrzweckhalle erhalten mit einer Kombination von Putz und Holzschalung ihr eigenes Gesicht. Die Fahrzeughalle für die Feuerwehr wird als drittes Element im Untergeschoss vor dem Gebäude angeordnet und soll sich mit Hilfe einer silberfarbenen Fassade optisch zurücknehmen.
Das Konzept wurde in enger Abstimmung mit den zahlreichen Nutzern besprochen.
Die Nebenräume der Sporthalle wurden abgebrochen und ein Ersatzbau an die bestehende Sporthalle angebaut. Die Holzmodulbauweise wurde im August 2021 aufgestellt. Inzwischen erfolgte die Fertigstellung und Inbetriebnahme im Oktober 2022.
Innenarchitektur und Materialien
Im Innenraum wurden Elemente der vorhandenen Halle im Außenbereich aufgenommen und modern interpretiert. Es wurde ein Farb- und Materialkonzept für das ganze Gebäude entworfen, welches sich durch alle Räumlichkeiten des Gebäudes zieht.
Der komplette Innenausbau der Halle erfolgt neu und erfüllt damit die aktuellen Anforderungen der Versammlungsstättenverordnung sowie den Anforderungen an moderne Sportstätten.
Herausforderungen
Kund*innenwünsche
Die Kund*innen setzen sich bei dieser Hochschule aus vier Parteien zusammen: dem Verein Hochschulcampus Nordschwarzwald e. V., dem Centrum für Digitalisierung, Führung und Nachhaltigkeit Schwarzwald gGmbH, die Stadt Freudenstadt als Betreiber des Gebäudes und die Kreissparkasse als Investorin und offizieller Bauherr. Die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins sind größtenteils selbst Inhaber*innen regionaler, kleiner und mittelständischer Unternehmen im Bereich produzierende Industrie. Hier besteht das Interesse, die Zukunft der Wirtschaftsregion zu sichern, indem vor Ort qualifizierte Mitarbeiter*innen ausgebildet werden.
Ein Produktionslabor, ein Maker-Lab und ein E-Lab werden in der neuen Hochschule bereitgestellt
Das Produktionslabor bietet Raum für Forschung und Entwicklung mit Fokus auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit im (Sonder-)Maschinenbau. Das Maker-Lab ermöglicht die Anfertigung von Prototypen oder sogenannten Demonstratoren, wo man z. B. auch „digitale Zwillinge“ programmieren kann. Im E-Lab können Datenmessungen durchgeführt werden oder es werden Mikro-Controller programmiert.
Die Stadt Freudenstadt als zweite Partei ist zum einen Betreiberin des Gebäudes und stellt dies dem Campus zur Verfügung und möchte zum anderen Teile der Hochschule für repräsentative Anlässe nutzen können. Die Stadt hatte bereits einen Entwurf erarbeitet und vorgelegt, der als Ausgangspunkt für die weiteren Planungs- und Ausführungsphasen diente.
Die Detailplanung, die Entscheidungsgrundlagen für die gesamte technische Ausstattung und die Innenarchitektur für z. B. Cafeteria, Co-Working-Spaces und Konferenzräume wurden durch uns konzipiert und realisiert.
Das gemeinsame Ziel des Projektes war, sowohl den industriellen Teil (Maker-Lab/Laborhalle/E-Lab) mit dem repräsentativen Teil (Foyer und Konferenzraum) auf ansprechende Art und Weise zu verbinden als auch alle Räume mit entsprechender Seminar- und Forschungstechnik auszustatten.
Die Außenanlagen sollten ebenfalls neu hergerichtet werden. Es sollen 45 Parkplätze und zwei Elektroladestationen für E-Fahrzeuge geschaffen werden, dazu ein Außenbereich für den Konferenzraum, der für unterschiedlichste Nutzungen zur Verfügung stehen soll, sowie ein weiterer Außenbereich mit Sitzgelegenheiten für die Cafeteria.
Gelände und Umfeld
Der Baugrund liegt in einer ehemaligen Talsenke, die in diesem Bereich 6 m hoch mit Material aus den Bahnarbeiten aufgefüllt wurde und somit besondere Anforderungen an die Gründung stellte. Die Herausforderung, das Gelände bebaubar zu machen, erforderte die Zusammenarbeit mit einer Spezialfirma für Tiefbau.
106 duktile Gusspfähle, um den hohen Verkehrslasten standzuhalten
Die Pfeiler verzahnen sich durch ein besonderes Betonierverfahren mit dem aufgeschütteten Material und sind bis zu sechs Meter tief in die Erde eingelassen. Aufbauend darauf entstehen Laborhalle, Foyer und Konferenzhalle.
Zuvor musste hierfür ein ehemaliges Hotel, das zwischenzeitlich als Schule genutzt wurde, abgerissen werden. Des Weiteren wurden Teile eines Gebäudes, das früher von einem Energieanbieter genutzt wurde, abgebrochen. Der größere Teil blieb jedoch erhalten und konnte umgebaut werden: Hier finden sowohl Seminar- und Büroräume als auch Cafeteria und Bibliothek Platz.
Die buerohauser Expert*innen und die Bauherren
Ein solch großes Projekt mit mehreren Parteien auf Kund*innenseite, den Fachplaner*innen und weiteren Spezialfirmen erfordert eine exzellente Projektkoordination und Kommunikation.
Unser Management-Team hat unsere Expert*innen aus (Innen-)Architektur, Statik und unsere Ingenieur*innen mit allen weiteren Beteiligten durch häufige und regelmäßige Abstimmungsrunden zusammengebracht.
Aufkommende Probleme wurden hier gezielt angesprochen, gemeinsam konnten Lösungen erarbeitet und Entscheidungen getroffen werden. Flexibilität und aktives Nachfragen bei Unklarheiten sind Grundsätze unseres Arbeitens. Die frühzeitige Einbeziehung und Abstimmung mit Fachingenieur*innen nicht nur im Bereich Elektro und Heizung, Lüftung, Sanitär, sondern auch in weiteren wie Tiefbau, Akustik, Bauphysik und Glasstatik sind ebenfalls wichtige Bestandteile unserer Arbeit an diesem Projekt.
Lösungen
Glas, Metall und Beton: Die Fassadengestaltung zwischen Statik und Ästhetik
Fassade, Gebäudehülle, Außenhaut – das Äußere eines Gebäudes ist in der Lage, viel über das Innenleben zu erzählen. Für diese Hochschule sollte der Neubau vereint Transparenz, Zeitgeist und Ingenieurskunst ausstrahlen: Der Entwurf, auf den unsere Arbeit aufsetzt, sieht eine Glasfassade für den Neubau mit Konferenzhalle und Foyer vor, die Einsichten und Transparenz schafft.
Um diese Transparenz der Glasfassade im Eingangsbereich mit einem an diesem Standort notwendigen Vordach nicht zu stören, wurde ein filigranes Vordach aus Glas realisiert. Als besondere Herausforderung mussten hierfür die deutlich erhöhten Schneelasten einkalkuliert werden.
So wurde von uns zusammen mit den Spezialist*innen der Glasstatik eine elegante Lösung erarbeitet: Die im Aufhängepunkt des Vordachs ankommenden Lasten wurden über dünne Stahlseile über 4 bis 5 m Höhe nach oben in einen massiven Sturz umgeleitet.
Für die Laborhalle hatten wir eine sehr repräsentativ wirkende Fassade aus verzinkten Stahlblechpaneelen geplant. Aus Kostengründen wurde diese Idee aber verworfen und ein neuer günstigerer Vorschlag einer Sandwichpaneelfassade an uns herangetragen. Nach einer gemeinsamen Recherche mit den Bauherren kamen wir zu dem Entschluss, dass ein weiterer Vorschlag von uns gewünscht wird, der die beiden Faktoren Repräsentation und Kosten im Blick behält. Die Laborhalle wurde schlussendlich mit einer vorgehängten, hinterlüfteten Metallfassade verkleidet. Wir haben uns für Aluminium in drei verschiedenen Dunkeltönen entschieden. Je nach Perspektive ergibt sich so ein ständig wechselndes Bild.
Die Fassade des Bestandsgebäudes wurde komplett saniert und, wo nicht vorhanden, mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen.
Ästhetische Lösungen schaffen eine Verbindung von Industriellem mit Repräsentativem
Dieses Gebäude hat zwei Aufgaben: Es muss sowohl Repräsentationsort als auch Werkstätte sein. Nicht nur die Fassade und der Eingangsbereich, sondern auch der Konferenzraum und die Laborhalle können gleichzeitig alle Anforderungen aus ästhetischer und technischer Sicht vereinen.
Der vorgegebene Entwurf ließ uns Spielraum für die Innenraumgestaltung: Details und Ausstattung konnten daher von uns vorgeschlagen und realisiert werden. Für das Foyer haben wir individuell ein Lichtobjekt entwickelt und herstellen lassen. Die wiederkehrende, ortsbezogene Grundfarbe Petrol wird aufgegriffen. Das Lichtobjekt ist für Besucher*innen und täglich Ein- und Ausgehende ein Blickfang.
Um die Projektionswand im Konferenzraum zu installieren, haben wir intensiv mit einem Trockenbauhersteller und den Expert*innen der Bauphysik zur Gewährleistung einer guten Akustik im Raum zusammengearbeitet. Die Medientechnik und Lichtanschlüsse sollten so eingerichtet werden, dass sie nicht sichtbar sind. Die Leuchten wurden direkt in die Decke integriert. Bei einer Deckenhöhe von 5,85 Metern wollten wir, dass die Akustik im Raum gut funktioniert: Im Mittelbereich muss sie durchlässig sein und in den Randbereichen absorbierend wirken. Die große Projektionswand wurde mit der Decke verbunden: Ein skulpturales Element entstand.
Da die Hochschule im Nordschwarzwald liegt, war es uns wichtig, Holz zu verwenden, das aus dem Umland stammt, hier Weißtanne. So erzeugen wir einen direkten Bezug zum Ort, der dadurch weiter repräsentativ wirkt. Bei der Wandverkleidung haben wir besonders darauf geachtet, dass das Fugenbild aufeinander abgestimmt ist.
In der Laborhalle werden Versuchsaufbauten für Messungen und Testläufe durchgeführt. Labortische bieten alle wichtigen und relevanten Anschlüsse und Versorgungsleitungen dafür. Wir haben uns innerhalb unserer Recherche mit Maker-Labs viele Laborhallen angeschaut. Dadurch, dass auf diesem Teil des Baugrunds keine Unterkellerung möglich ist, konnten die Anschlussleitungen nicht wie sonst üblich vom Fußboden aus verlegt werden.
Co-Working und Wohlfühlen am Arbeitsplatz: Schallreduzierung und Konzentration
Offene Arbeitsräume liegen im Trend. Flexibles Austauschen von Ideen oder schnelles Abstimmen sind Möglichkeiten, die auch die Hochschule ihren Studierenden bieten möchte. Um dies zu erreichen, sind besondere akustische Rahmenbedingungen Voraussetzung, um die anderen Studierenden nicht in ihrer Konzentration zu stören.
Die Hochschule verfügt für das Austauschen von Ideen und Forschungsergebnissen über eine Cafeteria im Erdgeschoss und einen Co-Working-Space im 1. und 2. Obergeschoss. Beide befinden sich im Bestandsgebäude.
Unser Ziel: Den Gebäudecharakter prägen und identitätsstiftend erhalten
Der petrolfarbene Deckenkran oder der gelb-schwarz markierte Stützpfeiler sowie die wieder freigelegte Rippendecke im Obergeschoss gehören hier dazu. Wir haben uns von diesen Elementen inspirieren lassen und sie in die Innenraumgestaltung integriert. Die Räume erhalten damit Teile ihres originalen industriellen Charakters zurück.
Die Cafeteria als Ort für Austausch und Entspannung
In Zusammenarbeit mit unseren Experten des Tischlerhandwerks haben wir Lösungen geschaffen, die Cafeteria in unterschiedliche Zonen einzuteilen: Parallel arbeiten und entspannen wird so realisierbar. Schallschluckende, abgehängte Deckensegel und ein Regal als Raumtrenner tragen dazu bei. Die Cafeteria wird so den spezifischen Anforderungen des Campus-Umfelds gerecht.
Der Co-Working-Space im Obergeschoss bietet neben Arbeiten auch Gelegenheiten zur Kollaboration
Flexible Möbel, flexible Wände, Einbauregale, Spinde, Garderoben wie auch Besprechungstische, -podeste und -boxen lassen es zu, dass sich die Studierenden je nach Aufgabe die ideale Raumsituation selbst aussuchen oder schaffen können. Wir haben ein schallabsorbierendes Sitzelement integriert, das genutzt werden kann, um schnell und unkompliziert Abstimmungen durchführen zu können. In die vorhandene Rippendecke aus Stahlbeton wurden schallschluckende Platten eingehängt.
Ergebnisse
Presseberichte
md Interior | Design | Architecture 21.06.2021
Idee / Ausgangslage
Für den modernen und großzügig angelegten Neubau des Wohnhauses haben wir eine eingeschossige, quadratische Bauweise im Bungalow-Stil geplant.
Die Bauherren wünschen sich ein lichtdurchflutetes, offenes Inneres, das aber genügend Räume, wie das Atrium als Innenhof, für Rückzugsmöglichkeiten bieten soll. Eine Doppelgarage mit direktem Zugang soll außerdem entstehen, auf einen Keller verzichten die Bauherren.
Konzept
Unser Konzept für den Neubau auf dem ca. 785m² großen Grundstück sieht eine kubische, punktsymmetrische Grundform mit Atrium im Zentrum vor.
Das Wohnhaus ist von der Straße etwas zurückgesetzt. Die Doppelgarage mit Technikraum wurde quer zur Straße platziert, sodass ein großzügiger Eingangs- und Zufahrtsbereich entsteht.
Das Pultdach neigt sich zum Innenhof hin und schafft zusätzlich durch die hohe Raumhöhe, spannende Eindrücke im Inneren des Gebäudes. Alle Innenräume sind um das Atrium/den Innenhof herum angeordnet: Durch die großen Fenster zum Atrium öffnen sich die Räume zum innenliegenden Freibereich hin. Durch die entsprechend große Fensterhöhe und die teilweise beidseitige Verglasung der Räume gelangt viel Licht nach innen. Der offene Grundriss für Wohn- und Essbereich sowie für die Küche zeugt weiterhin von einem modernen Lebensgefühl. Das Büro, das Schlafzimmer mit Ankleide und die Räumlichkeiten für Gäste bieten hingegen Rückzugsmöglichkeiten.
Der Fokus dieses Gebäudekonzepts ist damit auf den Innenhof gelegt und richtet sich nicht, wie oft üblich, auf den außerhalb des Gebäudes liegenden Grün- und Gartenbereich.
Umsetzung
Der Zugang zum Gebäude ist durch dessen zurückgesetzte Platzierung großzügig angelegt. Über das auskragende Garagendach gelangt man von der Garage aus trocken zum Eingang. Aber auch in der Garage parkend ist der Eingangsbereich im Haus direkt über den Technikraum begehbar. An den Eingang angegliedert ist der Flurbereich mit Zugängen zu Gästezimmer, Gästebad, Büro und den offenen Wohn-/ Essbereich mit Küche. Der Abstell- und Hauswirtschaftsbereich ist durch eine raumteilende Möblierung vom offenen Teil abgetrennt.
Das Schlafzimmer funktioniert als Durchgangszimmer, ist aber auch durch Türen vom offenen Teil des Gebäudes separierbar, und hat einen direkten Zugang zum Bad.
Das zentrale Element des Gebäudes, der Innenhof, ist von allen Seiten über große Fenstertüren zu betreten. So wird auch eine optimale Belichtung der Räume erzielt.
Da auf einen Keller verzichtet wurde, wurde auf eine Bodenplatte aus Stahlbeton zurückgegriffen. Wände und Dach sind im Holzbau realisiert.
Funktion und Raumprogramm
Alle Räume ordnen sich ringförmig um den Innenhof herum an und sind teilweise über Flure miteinander verbunden oder fließen ineinander über.
Ein Kamin, der von drei Seiten einsehbar ist, setzt dabei die Bereiche Wohnen und Essen voneinander ab. Das Schlafzimmer ist über einen Flur aus Richtung Eingang und Büro als auch vom Wohnzimmer her erreichbar. Die Ankleide wird dabei durch ein Einbaumöbel vom Schlafzimmer abgetrennt. Das Badezimmer schließt durch eine Schiebetür direkt an den Schlaf-/ Ankleidebereich an. Damit ist dieser Teil des Gebäudes vom offenen Teil separierbar.
Die Gästeräume und das Büro sind direkt vom Eingangsbereich begehbar. Der Eingang wurde durch raumhohe Einbau-Garderobenmöbel gestaltet.Der Technikraum schließt an den Eingangsbereich an. Dort befinden sich u.a. die Anlagen zur Energieversorgung und Belüftung des Hauses. Das Energiekonzept für diese Gebäude sieht eine Fußboden-Heizung über eine Luft/Wasser-Wärmepumpe, eine zentrale Lüftungsanlage und Klimaanlage vor.
Der Technikraum fungiert als Puffer zwischen Wohnhaus und Garage. Die Doppelgarage ist somit direkt von innen betretbar.
Konstruktionen und Materialien
Alle Wände sowie das Dach sind in Holzmodulbau errichtet.
Das Pultdach wurde als Ziegeldach realisiert, das Flachdach der Garage ist mit extensiver Begrünung versehen. Die Fassade ist hell verputzt, wobei die Fensterrahmen aus Kunststoff sind. Für den Innenraum wurden hochwertige Fliesen gewählt.
Die Gründung erfolgt über eine Stahlbeton-Bodenplatte auf Frostschürzen als Trägerrost, welche auf Magerbetonplomben aufliegen. Die Magerbetonplomben gründen auf dem 1 – 1,7 m unter Gelände anstehenden mürben Sandstein der Röt-Ton-Formation.
Innenarchitektur
Wesentlich für das Gebäude sind die Sichtbezüge nach innen und außen.
Durch die Einbettung des Innenhofes ist die Umgebung mit ihren knorrigen Apfelbäumen bis ins Gebäudeinnere präsent. Die spezielle Dachneigung wird im Innenraum mit einer umlaufende Schattenfuge betont. Ergänzend sind Wand und Decke mit einer leichten Farbnuance voneinander abgesetzt.
Sowohl das Beleuchtungskonzept als auch die Einbaumöbel entwickeln sich aus der Architektur heraus und strukturieren unauffällig den Raum. Texturiert durch warme Eiche und hell geäderten Granit nehmen die Möbel die ruhige Farbpalette der Räume auf. Reduzierte Griffdetails und klare Formen unterstreichen den zurückhaltenden Charakter. Zentrale Highlights sind der große runde Spiegel im Eingangsbereich sowie der Kronleuchter über dem Esstisch. Die auf das Farbkonzept abgestimmten Teppiche und Vorhänge verleihen Fülle und Wärme.
Ergebnis
Der Ort erhält mit diesem Projekt ein auffallendes, neues Gebäude. Die Bauherren sind sehr glücklich und erfreuen sich besonders über die Innenarchitektur und Einbaumöbel als auch die Beleuchtung. Der Clou ist der Innenhof des Gebäudes: Durch die großen zu öffnenden Fensterelemente vermittelt das Atrium ein tolles Wohngefühl zwischen drinnen und draußen und verbindet Innen- und Außenraum miteinander.