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Das Hotel Erikson heißt seit 30 Jahren Tagungsgäste, Feinschmecker und Stammkunden willkommen. Mit viel Herz und akkurater Qualität wird hier nicht nur hochwertig beherbergt, sondern im rustikalen „Stüble“ auch erstklassig gespeist. Neu hinzugekommen ist das „Wolfgangs“, das im frischen, grünen Look das à la Carte Restaurant erweitert und morgens den Hotelgästen als Frühstücksraum zur Verfügung steht.

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Aufgabe

Mit dem Umbau-Konzept von buerohauser wurde das Restaurant im Sommer 2023 erweitert und ebenso wie der Seminarbereich komplett neu gestaltet. Ziel war es, die gewachsenen Werte des Sindelfinger Familienhotels in die nächste Generation zu tragen und gleichzeitig mehr Flexibilität und Frische in die Räume zu bringen.

Die Konzeptidee wurde in weniger als einem Jahr entwickelt und umgesetzt, mit der besonderen Herausforderung des Umbaus im laufenden Betrieb, für den lediglich ein Monat zur Verfügung stand. Auch die Schreinerarbeiten, ausgeführt von Fritz Schlecht I SHL Objekteinrichtungen, wurden in dieser kurzen Zeit umgesetzt. Für den reibungslosen Ablauf hat sich die fundierte Vorplanung und das professionelle Engagement aller beteiligten Firmen bezahlt gemacht.

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Leitidee

In Anlehnung an die Naturverbundenheit der Familie wurde das Thema Wald neu interpretiert und in die Räumlichkeiten übersetzt.

So entstand eine starker Vorher-Nachher-Effekt, mit dem das Betreiberpaar neue Impulse in der Sindelfinger Gastronomie- und Tagungsszene setzt.

Moodboard für Farben und Materialien
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Restaurant

Das Hotel wartet mit sehr guter Küche auf, die bisher im „Stüble“ serviert wurde, einem rustikal-charmanten Anbau, der für die Nachfragen allerdings zu klein wurde und nun um das Restaurant „Wolfgangs“ erweitert wurde – eine Hommage an den großväterlichen Hotelgründer.

Um die Nutzungsmöglichkeiten im Restaurant kreativer zu gestalten, wurde ein klares Zonierungskonzept entwickelt. Zum Beispiel sollte das Stüble unkompliziert für Mittag- und Abendessen erweitert und gleichzeitig die Frühstücksnutzung beibehalten werden. 

Dabei wurde das Stüble in seiner alten Form belassen, der vorgelagerte 175 qm große Frühstücksraum jedoch stark verändert. Geprägt durch drei massive Stützen stellt dieser die Verbindung zwischen Foyer und Stüble dar. Die neu eingezogenen Deckenbögen strukturieren den Raum optisch und werden ergänzt durch Einbaumöbel, Sitzbänke und halbtransparente Lamellen, die separate Bereiche mit Durchblick kreieren

Wo sich vormals ein großer Raum mit klassischen Buchemöbeln, Bordürenteppich und gelb-gespachtelten Wänden befand, entdeckt man nun grün abgestufte Bereiche mit Bogenelementen und spannender Tiefenstaffelung.

Frühstücksraum vorher und nachher

Einbaumöbel

Im vorderen Bereich flankiert eine L-förmige Spange aus Buffetschränke den Eingang. Die Ton in Ton gehaltenen Unterschränke verstecken die Temperiergeräte für das Frühstück und verschmelzen optisch mit der Wand. Der Arbeitsplatte aus Mineralstein sind farblich perfekt auf die Schrankfronten abgestimmt.

Diverse Sitzbänke strukturieren den Raum neu und schaffen offene Separees, die sich den Wünschen der Gäste anpassen lassen. Die Serviceschränke und Arbeitsinseln für die Mitarbeiter sind teilweise hinter den Lamellen versteckt, teilweise als wohnliches Zentralmöbel offen in den Gastraum integriert. So lässt sich das Restaurant je nach Tageszeit und Art der Veranstaltung vielfältig nutzen.

Einige Unterschränke dienen dazu, die Geräte zu verbergen, während die Sitzbänke den Raum neu strukturieren.

Lose Möbel

Die Stühle sind das Ergebnis eines intensiven Bemusterungsprozesses, bei dem Bequemlichkeit, Stabilität und Funktion im Vordergrund standen. Ausgewählt wurde ein Modell ohne Armlehnen, welches die Formensprachen der Raumelemente aufgreift und zudem stapelbar ist.

Beleuchtung

Um die Kosten stabil zu halten, wurden die Beleuchtungskörper an der Decke zwar komplett ausgetauscht und erneuert, ihre Positionen jedoch konsequent beibehalten. Umso wichtiger war die Wahl der passenden Leuchten-Parametrik.

Innerhalb der Möbel ergänzen integrierte LED Leisten das Konzept, die die Tapete und die Holzlamellen indirekt beleuchten und so lineare Akzente setzen. Besonders das Weinregal im zentralen Mittelteil ist ein Hingucker, gleichzeitig aber auch Sichtschutz zum Servicebereich.

Visualisierung im Gestaltungsprozess

Farbe und Material

Die individuell ausgewählten Textilien sowie Muster verleihen dem Interior einen Hauch Opulenz und Dramatik. Ein sanftes Farbspektrum staffelt sich entlang der Bögen und findet sich in der organisch gemusterten Dschungelgrafik der Tapete wieder.

Die klaren Linien der Holzlamellen kontrastieren die sanften Schwung der Bögen und leiten ordnend durch den Raum.
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Seminarbereich

In reduzierter Form wird das Thema Wald auch im Seminarbereich im 1. OG aufgegriffen, dem durch den Austausch der Böden und die Umlackierung der vorhandenen Elemente zu einem neuen, frischen Look verholfen wurde.

Seminarraum vorher und nachher

Bar

Der Vorraum des Tagungsbereichs wurde mit einem flächigen Kautschukboden ausgestattet und der restliche Bestand soweit wie möglich erhalten: der Korpus des halbrunden Bar-Einbaus wurde dunkel ablackiert und der rosa Granit samt der Geräte beibehalten. Ergänzt durch das hinterleuchtete Flaschenregal und ein geradliniges Wandbuffet ist nun Stauraum für alle Anlässe vorhanden. Die geschwungenen Schlauchleuchten über der Bar markieren diese als räumlichen Mittelpunkt. Der Heizkörper vor der Fensterfront wurde mit einer Sitzbank verkleidet, so dass man sich informell zusammensetzen kann und die Laufwege trotzdem frei bleiben.

Die vormals buchefarbenen Türen wurden im monochromes Grau getaucht und die zentralen Rückwände im Vorraum Anthrazit gestrichen, um die Gangtiefe so wie die Bar hervorzuheben.

Tagungsbereich

Das Tapetenmotiv lässt die zusammen schaltbaren Räume wie aus einem Guss wirken und vereinheitlicht deren optische Wirkung. Die Vorhänge nehmen sich deshalb bewusst zurück.

Visualisierung im Gestaltungsprozess

Beim Boden war den Bauherren Fleckresistenz und leichte Austauschbarkeit besonders wichtig. Die Teppichfliesen zitieren die Farbigkeit der Wände und lassen den Boden dank ihrer Webtechnik angenehm weich und beinahe moosartig wirken. 

Die Wirkung der Decke hat sich trotz der Beibehaltung der alten Leuchtenauslässe komplett verändert: ein Wechselspiel auf großen und kleinen Einbauleuchten lockert die großen Zwischenräume auf. An den Außenkanten wurde eine indirekte Beleuchtung ergänzt.

Mit den eleganten, filigranen Möbeln von Brunner lassen sich unterschiedlichste Bestuhlungsszenarien realisieren. Ob Seminar, Bankett oder Vortrag – die Polsterung aus mattem Velour ist bequem und langlebig.

05

Resonanz

Der Umbau wurde auch von der Fachpresse positiv aufgegriffen und unter anderem in der Hotel + Technik sowie der hotelbau ausführlich vorgestellt.

Die Umgestaltung des Restaurantbereichs wurde im September 2024 für die Top 50 der „Schönsten Restaurants, Hotels und Bars 2025“ nominiert, der einzigen deutschsprachigen Innenarchitektur-Auszeichnung mit Schwerpunkt Gastronomie- und Hotellerie-Design. Die Gewinner werden im März 2025 gekürt und erscheinen zusammen mit allen nominierten Projekten in einer Publikation.

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Neuer Magnet im Herzen der Altstadt

In Ettlingen weiß man zu leben! In der lebendigen Stadt am Rande des Schwarzwaldes werden Genuss, Kultur sowie Ausflüge in die umgebende Natur groß geschrieben. Wer Inspiration und persönliche Beratung sucht, kann seit März 2023 die neue Stadtinformation direkt am Marktplatz besuchen.

Angeregt von der Ettlinger Altstadt und dem geschichtsträchtigen Schloss direkt um die Ecke hat  das Team von buerohauser hier einen neuen Anlaufpunkt für Einwohner und Besucher gleichermaßen geschaffen. Die lediglich 200 qm große Fläche vereint einen großzügigen Kundenbereich sowie genug Backoffice- und Lagerflächen für die Mitarbeiter:innen.

Raum

Der langgestreckte Raum wurde im Rohzustand übernommen und räumlich komplett umgedacht. Dabei sind die beiden markanten Achteck-Stützen aus massivem Beton schnell zu zentrale Objekten geworden, um die herum die Planung ansetzte.

Konzept

Das Gestaltungskonzept arbeitet die mächtige Stütze im vorderen Bereich heraus und macht sie zum Mittelpunkt, der die Wegeführung vorgibt. Optisch wird dies durch den kreisförmigen Farbwechsel des Bodens unterstützt und durch eine runde Holzsitzbank mit verstecktem Stauraum sowie Flyer-Regalen ergänzt. 

Einbaumöbel aus rot-durchgefärbtem Holzwerkstoff leiten die Besucher zu den wichtigsten Stationen. Am dynamisch gewinkelten, barrierefreien Tresen heißt ein leuchtender LED Schriftzug die Gäste willkommen. Im restlichen Raum beruhigen großflächige Elemente aus Weißtanne das Auge und stellen den Bezug zu regionalen Hölzern her.

Kartenwand

Um die Fülle der Informationen und Ausflugsmöglichkeiten unter einen Hut zu bekommen, wurde eine große Kartenwand aus Holz entworfen. Angelehnt an die Säulenform trägt diese zwei polygonale Kartenelemente, die sich thematisch der Stadt sowie dem umgebenden Albtal widmen. Jeweils ergänzt durch Touch-Screens können die Besucher hier ihre Wanderrouten planen und sich schnell einen Überblick über kulinarische und kulturelle Highlights verschaffen.

Die Bedienoberfläche der Monitore und die Kartengrafik wurde in Kooperation mit den Ausstellungsdesigner:innen von Studio it’s about und der Illustratorin Sabine Hecher aus Berlin entwickelt.

Möbel

Ein flexibel zu bespielendes Souvenir-Regal mit integrierter Beleuchtung fungiert als Schaufenster. Auf der gegenüberliegenden Seite versteckt ein komplett rot gefärbter Deckenkoffer die Lüftungsanlage und ist gleichzeitig Hintergrund für Sonderthemen und Deko-Elemente des Marketing Teams. Eine eigens entworfener Sitzgruppe bietet Platz für das persönliche Gespräch oder vertieftes Lesen.

Stauraum

Eine Hauptanforderung der Nutzer:innen war der Wunsch nach viel Stauraum, um die vielen Prospekte und Flyer, die die Öffentlichkeitsarbeit mit sich bringt, vor Ort lagern zu können. So enthalten viele der Elemente versteckte Klappen und Fächer, die bei Bedarf an Ort und Stelle Nachschub liefern.

Details

Formale Details wie Fugenversprünge, das um 45° gedrehte Fliesenraster und die schräg gestellten Lamellen verschaffen dem Raum besondere Haptik.

Der Lauerturm, das Wahrzeichen der Stadt, taucht als identitätsstiftendes Logodetail an verschiedenen Stellen auf: ausgestanzt oder eingraviert als Prospekthalter, Tresen-Emblem oder Heizkörperverkleidung verleiht es den Oberflächen eine spielerische Note.

Licht

Das Beleuchtungskonzept hat buerohauser direkt mitgeliefert: flächige Beleuchtung gepaart mit punktuellen Highlights, die die wichtigen Elemente in Szene setzen, ohne aufzufallen. So wird z.B. die alte Betonschalung an den Stützen, die früher unter Putz verborgen war, nun durch schwenkbare Strahler inszeniert. Der Rest der Fläche ist gleichmäßig ausgeleuchtet.

Back-Office

Die diagonal angeordneten Lamellen trennen Kundenbereich und Backoffice und stellen interessante Sichtbezüge zum Tresen her.

Im Bürobereich nutzen extra angepasste Einbaulösungen den Platz für 11 Mitarbeiter optimal aus, bieten viel Stauraum und können als Packtisch oder Pausentisch genutzt werden.

Prozess

Bereits zu Beginn des Projektes wurden die Grundlagen und Zielsetzungen in gemeinsamen Workshops erarbeitet. Für die Planer war es überaus wertvoll, von Anfang an dabei zu sein, um im laufenden Prozess alle Themen konkret berücksichtigen zu können.

Fazit

Zufriedene Gäste, zufriedene Mitarbeiter, klar definierte Abläufe und eine griffige Darstellung der regionalen Profilthemen – all das wurde hier räumlich umgesetzt.

Die neue Tourist Info ist nun ein Ort, der Menschen zusammenbringt, an dem toll zusammengearbeitet werden kann und der mitten im Herzen der Stadt ein Treffpunkt für alle ist.

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Erweiterung und Modernisierung

Ein in die Jahre gekommenes Hotel mit Restaurant- und Tagungsbetrieb braucht dringend eine Verjüngungskur, um den eigentlichen Qualitätsstandard wieder zu erreichen und auf dem Markt die kleine, feine Adresse zu stabilisieren.

Ausgangslage

Im Jahr 2017 wurde das Hotel Lindenhof samt Seminarbetrieb und Restaurant vom vorherigen Eigentümer übernommen, welcher den Betrieb altershalber nicht mehr weiterführen konnte. Der Eigentümer seither ist die Nehemiah Gateway Services gGmbH mit Sitz in Nürnberg, welche den Seminar-, Restaurant- und Hotelbetrieb durch die eigene Betreibergesellschaft, der Lindenhof Resort & Events GmbH, weiterführt.

Die über die Jahrzehnte gewachsene Hotelanlage besteht aus 4 Häusern: einem Stammhaus, das um 1850 erbaut und bis 1975 mehrfach erweitert wurde, ein zweites Haus kam 1976 samt Küchenanbau und ein weiteres 1996 hinzu. Das vierte Haus wurde zwischenzeitlich umgebaut.
Seither wurde das Hotel „nur noch betrieben“, aber dennoch liebevoll gepflegt.

Umsetzung und Konzept

Im Zuge von behutsamen Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudeinneren wurden bisher alle Seminarräume, der Frühstücksraum, die Hotelhalle mit zukünftiger Hotelbar und Nachtempfang sowie etliche Gästezimmer, Flure und ein Treppenhaus fertiggestellt. 

Durch diese Neukonzeptionierung und Umgestaltung des Innenraums wurde über eine Verlagerung des Tagesempfangs nach außen entschieden. Dazu wurden drei Mohabs für den neuen Tagesempfang samt Lounge und Büroeinheit vor dem Hotel installiert, um auf diese Weise „dem Gast entgegenzugehen“. 

Tagesempfang und Hotellounge in den Mohabs

Der neue Empfangstresen der Tagesrezeption setzt wie die Hotelbar einen Akzent im Raum und greift dabei die Materialität und Formgebung des anderen Tresens auf. Auch die freihängenden LED-Lampen schaffen einen Wiedererkennungswert für den Hotelgast. Der Arbeitsbereich des Hotelpersonals ist dabei ganz auf dessen Bedürfnisse abgestimmt: mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch, verstellbaren Fächern und einer Infrarotheizung im Fußbereich. Die Rückwand der Tagesrezeption greift das Bild des hotelprägenden „Lindenbaums“ auf: Die verschiedenen Grüntöne, die beim Blick in die Baumkrone an einem sonnigen Tag entstehen, werden hier abstrahiert dargestellt.

Als weitere Maßnahme ist die Generalsanierung der Hotelküche aus dem Jahr 1976 derzeit in Vorbereitung. Eine Interimsküche stellt in der Zwischenzeit den gastronomischen Hotelbetrieb sicher.

Hotelzimmer
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Innenraumgestaltung

Behutsame Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudeinneren des kleinen, feinen Landhotels Lindenhof.

Ausgangslage

Der Entschluss, den neuen Hotelempfang durch Mohabs zu realisieren, ermöglicht die Neukonzeption des Gebäudeinneren, besonders von Lobby und Hotelbar. Ein exzellentes Projekt- und Kostenmanagement ermöglicht die Neugestaltung der Seminarräume, des Frühstücksraumes sowie etlicher Gästezimmer, Flure und ein Treppenhaus im fortlaufenden Hotelbetrieb.

Umsetzung

Hotelbar und Lobby

Die neue Lobby/Hotelbar und der Frühstücksraum

Der Raum verbindet verschiedene Hotelbereiche miteinander: Er ist sowohl Empfangs- und Aufenthaltsbereich als auch Durchgangsbereich zum Frühstücksraum und zu mehreren Gästezimmern. Zugleich sollte hier eine Hotelbar, kombiniert mit einer Nachtrezeption, entstehen.
Das neue Gestaltungskonzept beruhigt diesen Raumbereich und ordnet die unterschiedlichen Funktionen. Vorhandene Raumelemente wie z. B. die raumprägende Deckenpaneele, die den regionalen Bezug widerspiegelt, oder verzierte Wandverkleidungen aus Holz wurden mit ihrer Farbgebung in das neue, übergreifende Farb- und Materialkonzept eingebunden. Die gestalterisch reduzierte Hotelbar wirkt dabei mit ihrer homogenen, dunkelgrünen Farbgebung skulptural, setzt bewusst einen Akzent im Raum und verbindet die beiden Funktionsbereiche „Bar“ und „Nachtempfang“.
Ein neu geschaffener Wanddurchbruch ermöglicht es dem Mitarbeiter, beide Arbeitsplätze schnell zu erreichen. Eine hinterleuchtete Strukturglaswand fokussiert den Blick auf das Getränkeangebot. Indirekte Beleuchtung, dimmbare Leuchten und verspiegelte LED-Lampen schaffen eine Atmosphäre, die sowohl bei Tag als auch am Abend wirkt. Die Lounge-Sessel stammen aus der gleichen Möbelserie wie die Bestuhlung im Frühstücksraum und schaffen eine gestalterische Klammer zwischen den benachbarten Räumen.

Frühstücksraum

Basierend auf der Corporate Identity des Hotels Lindenhof wurde ein raumübergreifendes Farb- und Materialkonzept entwickelt. Verschiedene Grüntöne und Möbelelemente aus Eiche greifen dabei zugleich den regionalen Bezug auf. Die vorhandene, vormals dunkelbraune Wandverkleidung des Frühstücksraums wurde darauf abgestimmt in einem hellen Farbton gestrichen, was den Raum beruhigt und insgesamt aufhellt. Ein neuer Bodenbelag schafft einen Gegenpol zu der den Raum prägenden Holzdecke aus den 1970er Jahren, die durch die neue Gestaltung nun erst zur Geltung kommt. Ein individuell geplantes, modulares Buffetmöbel ergänzt die Ausstattung und kann sowohl für das tägliche Frühstücksbuffet als auch für Events als Frontcooking-Station genutzt werden. Die neue Bestuhlung ist gemäß des neuen, reduzierten Farbkonzeptes ausgewählt und lockert dieses durch die verschiedenen Stoffbezüge optisch auf.

Hotelzimmer

Die Gästezimmer wurden ebenfalls auf das übergreifende Farb- und Materialkonzept abgestimmt gestaltet. Die Farbgebung der Wände schafft eine besondere, hochwertige Atmosphäre, die durch eine indirekte Beleuchtung des Bettrückens und einzelne, bewusst platzierte Steh-, Tisch und Wandleuchten ergänzt wird. Einzelne Raumelemente wie die Eiche-Vollholz-Schreibtischplatte oder die individuell gepolsterten Rückenkissen geben den Zimmern eine wohnliche Aufenthaltsqualität. Die Boxspringbetten können sowohl als Doppelbett als auch als Einzelbetten gestellt werden – eine verdeckt angebrachte Halte- und Schiebeleiste am Bettrücken unterstützt die Änderung der Bettenpositionen. Die Nachttische und Leseleuchten ziehen dabei als lose Möblierung mit um, die Elektroinstallationen sind für beide Konfigurationen vorbereitet.
Die vorhandenen Bäder erhielten budgetbedingt lediglich ein „Facelift“: Neue Duschvorhänge im Farbkonzept und ein dunkelgrüner Deckenanstrich setzen einen modernen, passenden Akzent zu den vorhandenen Fliesen. Die Sanitärobjekte wurden im Zuge der Umbaumaßnahmen dabei auch ersetzt. Ein neuer, hochformatiger Spiegel schenkt den Bädern dabei mehr optische Größe.

Ergebnis

Die Resonanz bei Gästen und dem Personal über die bereits sichtbaren Veränderungen ist sehr positiv – wie auch die Spannung, was als Nächstes fertig und damit schön wird.

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Herausforderungen

Kund*innenwünsche

Die Kund*innen setzen sich bei dieser Hochschule aus vier Parteien zusammen: dem Verein Hochschulcampus Nordschwarzwald e. V., dem Centrum für Digitalisierung, Führung und Nachhaltigkeit Schwarzwald gGmbH, die Stadt Freudenstadt als Betreiber des Gebäudes und die Kreissparkasse als Investorin und offizieller Bauherr. Die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins sind größtenteils selbst Inhaber*innen regionaler, kleiner und mittelständischer Unternehmen im Bereich produzierende Industrie. Hier besteht das Interesse, die Zukunft der Wirtschaftsregion zu sichern, indem vor Ort qualifizierte Mitarbeiter*innen ausgebildet werden.

Ein Produktionslabor, ein Maker-Lab und ein E-Lab werden in der neuen Hochschule bereitgestellt

Das Produktionslabor bietet Raum für Forschung und Entwicklung mit Fokus auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit im (Sonder-)Maschinenbau. Das Maker-Lab ermöglicht die Anfertigung von Prototypen oder sogenannten Demonstratoren, wo man z. B. auch „digitale Zwillinge“ programmieren kann. Im E-Lab können Datenmessungen durchgeführt werden oder es werden Mikro-Controller programmiert.

Die Stadt Freudenstadt als zweite Partei ist zum einen Betreiberin des Gebäudes und stellt dies dem Campus zur Verfügung und möchte zum anderen Teile der Hochschule für repräsentative Anlässe nutzen können. Die Stadt hatte bereits einen Entwurf erarbeitet und vorgelegt, der als Ausgangspunkt für die weiteren Planungs- und Ausführungsphasen diente.

Die Detailplanung, die Entscheidungsgrundlagen für die gesamte technische Ausstattung und die Innenarchitektur für z. B. Cafeteria, Co-Working-Spaces und Konferenzräume wurden durch uns konzipiert und realisiert.

Das gemeinsame Ziel des Projektes war, sowohl den industriellen Teil (Maker-Lab/Laborhalle/E-Lab) mit dem repräsentativen Teil (Foyer und Konferenzraum) auf ansprechende Art und Weise zu verbinden als auch alle Räume mit entsprechender Seminar- und Forschungstechnik auszustatten.

Die Außenanlagen sollten ebenfalls neu hergerichtet werden. Es sollen 45 Parkplätze und zwei Elektroladestationen für E-Fahrzeuge geschaffen werden, dazu ein Außenbereich für den Konferenzraum, der für unterschiedlichste Nutzungen zur Verfügung stehen soll, sowie ein weiterer Außenbereich mit Sitzgelegenheiten für die Cafeteria.

Lageplan

Gelände und Umfeld

Der Baugrund liegt in einer ehemaligen Talsenke, die in diesem Bereich 6 m hoch mit Material aus den Bahnarbeiten aufgefüllt wurde und somit besondere Anforderungen an die Gründung stellte. Die Herausforderung, das Gelände bebaubar zu machen, erforderte die Zusammenarbeit mit einer Spezialfirma für Tiefbau.

106 duktile Gusspfähle, um den hohen Verkehrslasten standzuhalten

Die Pfeiler verzahnen sich durch ein besonderes Betonierverfahren mit dem aufgeschütteten Material und sind bis zu sechs Meter tief in die Erde eingelassen. Aufbauend darauf entstehen Laborhalle, Foyer und Konferenzhalle.

Zuvor musste hierfür ein ehemaliges Hotel, das zwischenzeitlich als Schule genutzt wurde, abgerissen werden. Des Weiteren wurden Teile eines Gebäudes, das früher von einem Energieanbieter genutzt wurde, abgebrochen. Der größere Teil blieb jedoch erhalten und konnte umgebaut werden: Hier finden sowohl Seminar- und Büroräume als auch Cafeteria und Bibliothek Platz.

Grundriss 1. Obergeschoss
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Die buerohauser Expert*innen und die Bauherren

Ein solch großes Projekt mit mehreren Parteien auf Kund*innenseite, den Fachplaner*innen und weiteren Spezialfirmen erfordert eine exzellente Projektkoordination und Kommunikation.

Unser Management-Team hat unsere Expert*innen aus (Innen-)Architektur, Statik und unsere Ingenieur*innen mit allen weiteren Beteiligten durch häufige und regelmäßige Abstimmungsrunden zusammengebracht.

Aufkommende Probleme wurden hier gezielt angesprochen, gemeinsam konnten Lösungen erarbeitet und Entscheidungen getroffen werden. Flexibilität und aktives Nachfragen bei Unklarheiten sind Grundsätze unseres Arbeitens. Die frühzeitige Einbeziehung und Abstimmung mit Fachingenieur*innen nicht nur im Bereich Elektro und Heizung, Lüftung, Sanitär, sondern auch in weiteren wie Tiefbau, Akustik, Bauphysik und Glasstatik sind ebenfalls wichtige Bestandteile unserer Arbeit an diesem Projekt.

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Lösungen

Glas, Metall und Beton: Die Fassadengestaltung zwischen Statik und Ästhetik

Fassade, Gebäudehülle, Außenhaut – das Äußere eines Gebäudes ist in der Lage, viel über das Innenleben zu erzählen. Für diese Hochschule sollte der Neubau vereint Transparenz, Zeitgeist und Ingenieurskunst ausstrahlen: Der Entwurf, auf den unsere Arbeit aufsetzt, sieht eine Glasfassade für den Neubau mit Konferenzhalle und Foyer vor, die Einsichten und Transparenz schafft. 

Fassaden sind dann gut, wenn Ästhetik, Funktion und Umfeld zusammenspielen.

Andreas Bürker

Architekt

Um diese Transparenz der Glasfassade im Eingangsbereich mit einem an diesem Standort notwendigen Vordach nicht zu stören, wurde ein filigranes Vordach aus Glas realisiert. Als besondere Herausforderung mussten hierfür die deutlich erhöhten Schneelasten einkalkuliert werden.

So wurde von uns zusammen mit den Spezialist*innen der Glasstatik eine elegante Lösung erarbeitet: Die im Aufhängepunkt des Vordachs ankommenden Lasten wurden über dünne Stahlseile über 4 bis 5 m Höhe nach oben in einen massiven Sturz umgeleitet.

Die hinterlüftete Metallfassade der Laborhalle und Werkstatt sowie die Glasfassade im Eingangsbereich und Neubau zeigen nach außen hin die Funktionen dieses Gebäudes: Industrielle Fertigung und Repräsentationsort.

Für die Laborhalle hatten wir eine sehr repräsentativ wirkende Fassade aus verzinkten Stahlblechpaneelen geplant. Aus Kostengründen wurde diese Idee aber verworfen und ein neuer günstigerer Vorschlag einer Sandwichpaneelfassade an uns herangetragen. Nach einer gemeinsamen Recherche mit den Bauherren kamen wir zu dem Entschluss, dass ein weiterer Vorschlag von uns gewünscht wird, der die beiden Faktoren Repräsentation und Kosten im Blick behält. Die Laborhalle wurde schlussendlich mit einer vorgehängten, hinterlüfteten Metallfassade verkleidet. Wir haben uns für Aluminium in drei verschiedenen Dunkeltönen entschieden. Je nach Perspektive ergibt sich so ein ständig wechselndes Bild. 

Die Fassade des Bestandsgebäudes wurde komplett saniert und, wo nicht vorhanden, mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen.

Ästhetische Lösungen schaffen eine Verbindung von Industriellem mit Repräsentativem

Dieses Gebäude hat zwei Aufgaben: Es muss sowohl Repräsentationsort als auch Werkstätte sein. Nicht nur die Fassade und der Eingangsbereich, sondern auch der Konferenzraum und die Laborhalle können gleichzeitig alle Anforderungen aus ästhetischer und technischer Sicht vereinen. 

Der vorgegebene Entwurf ließ uns Spielraum für die Innenraumgestaltung: Details und Ausstattung konnten daher von uns vorgeschlagen und realisiert werden. Für das Foyer haben wir individuell ein Lichtobjekt entwickelt und herstellen lassen. Die wiederkehrende, ortsbezogene Grundfarbe Petrol wird aufgegriffen. Das Lichtobjekt ist für Besucher*innen und täglich Ein- und Ausgehende ein Blickfang.

Um die Projektionswand im Konferenzraum zu installieren, haben wir intensiv mit einem Trockenbauhersteller und den Expert*innen der Bauphysik zur Gewährleistung einer guten Akustik im Raum zusammengearbeitet. Die Medientechnik und Lichtanschlüsse sollten so eingerichtet werden, dass sie nicht sichtbar sind. Die Leuchten wurden direkt in die Decke integriert. Bei einer Deckenhöhe von 5,85 Metern wollten wir, dass die Akustik im Raum gut funktioniert: Im Mittelbereich muss sie durchlässig sein und in den Randbereichen absorbierend wirken. Die große Projektionswand wurde mit der Decke verbunden: Ein skulpturales Element entstand.

Konferenzhalle mit Projektionswand, Tapetentür, Foyer mit Blick in die Laborhalle

Da die Hochschule im Nordschwarzwald liegt, war es uns wichtig, Holz zu verwenden, das aus dem Umland stammt, hier Weißtanne. So erzeugen wir einen direkten Bezug zum Ort, der dadurch weiter repräsentativ wirkt. Bei der Wandverkleidung haben wir besonders darauf geachtet, dass das Fugenbild aufeinander abgestimmt ist.

In der Laborhalle werden Versuchsaufbauten für Messungen und Testläufe durchgeführt. Labortische bieten alle wichtigen und relevanten Anschlüsse und Versorgungsleitungen dafür. Wir haben uns innerhalb unserer Recherche mit Maker-Labs viele Laborhallen angeschaut. Dadurch, dass auf diesem Teil des Baugrunds keine Unterkellerung möglich ist, konnten die Anschlussleitungen nicht wie sonst üblich vom Fußboden aus verlegt werden.

Ansicht der Laborhalle und der Detailplan der Versorgungsstationen

Co-Working und Wohlfühlen am Arbeitsplatz: Schallreduzierung und Konzentration

Offene Arbeitsräume liegen im Trend. Flexibles Austauschen von Ideen oder schnelles Abstimmen sind Möglichkeiten, die auch die Hochschule ihren Studierenden bieten möchte. Um dies zu erreichen, sind besondere akustische Rahmenbedingungen Voraussetzung, um die anderen Studierenden nicht in ihrer Konzentration zu stören. 

Die Hochschule verfügt für das Austauschen von Ideen und Forschungsergebnissen über eine Cafeteria im Erdgeschoss und einen Co-Working-Space im 1. und 2. Obergeschoss. Beide befinden sich im Bestandsgebäude.

Unser Ziel: Den Gebäudecharakter prägen und identitätsstiftend erhalten

Der petrolfarbene Deckenkran oder der gelb-schwarz markierte Stützpfeiler sowie die wieder freigelegte Rippendecke im Obergeschoss gehören hier dazu. Wir haben uns von diesen Elementen inspirieren lassen und sie in die Innenraumgestaltung integriert. Die Räume erhalten damit Teile ihres originalen industriellen Charakters zurück.

Isometrie: Offene Büroräume im 1. Obergeschoss

Die Cafeteria als Ort für Austausch und Entspannung

In Zusammenarbeit mit unseren Experten des Tischlerhandwerks haben wir Lösungen geschaffen, die Cafeteria in unterschiedliche Zonen einzuteilen: Parallel arbeiten und entspannen wird so realisierbar. Schallschluckende, abgehängte Deckensegel und ein Regal als Raumtrenner tragen dazu bei. Die Cafeteria wird so den spezifischen Anforderungen des Campus-Umfelds gerecht.

Renderings der Cafeteria des Ausgabetresens und des Regals sowie die Realisierung
Cafeteria Campus Schwarzwald

Der Co-Working-Space im Obergeschoss bietet neben Arbeiten auch Gelegenheiten zur Kollaboration

Flexible Möbel, flexible Wände, Einbauregale, Spinde, Garderoben wie auch Besprechungstische, -podeste und -boxen lassen es zu, dass sich die Studierenden je nach Aufgabe die ideale Raumsituation selbst aussuchen oder schaffen können. Wir haben ein schallabsorbierendes Sitzelement integriert, das genutzt werden kann, um schnell und unkompliziert Abstimmungen durchführen zu können. In die vorhandene Rippendecke aus Stahlbeton wurden schallschluckende Platten eingehängt.

Offene Büros mit Telefon- und Meetingbox und Raumteiler
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Ergebnisse

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Presseberichte

md Interior | Design | Architecture 21.06.2021

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Ein Stützender Neubau

Unser Wettbewerbsbeitrag beim offenen Wettbewerb zur Hotelerweiterung Kloster Eberbach.

Das Konzept sieht ein Hotel der kurzen Wege vor, das mit natürlichen Materialien im historischen und malerischen Ambiente zum Wohlfühlen und Genießen einlädt.

„Nur wer in die Vergangenheit schaut, kann die Zukunft bauen“ Ganz diesem Leitgedanken folgend, setzt sich der vorliegende Entwurf intensiv mit dem ‚Genius Loci‘ – dem Geist und der architektonischen Sprache – der bestehenden Klosteranlage auseinander und greift diesen als zentralen Entwurfsaspekt auf.

Dem Credo der Stiftung „Altes in Würde bewahren und pflegen“ entsprechend, wird städtebaulich die Struktur des Klosters, in der sich einzelne Baukörper um die innere Klosteranlage platzieren, aufgegriffen und der Anbau im bestehenden Duktus der fächerförmigen Anordnung erweitert. Das zentrale, verbindende Element ist die historische Klostermauer, die den neuen Eingang rahmt und die privaten Bereiche schützt.

Der Umgang mit dem Bestand folgt dem Prinzip des geringstmöglichen Eingriffs. Das bestehende Gästehaus bleibt in seiner Hülle und Tragstruktur weitestgehend unangetastet. Es erfolgt lediglich eine teilweise Umstrukturierung der Hotelzimmer im Obergeschoss. Im Erdgeschoss präsentiert sich der neue Tagungsbereich mit separatem Eingang. Der Altbau erhält durch die Neuordnung der Funktionen eine Aufwertung und Wertschätzung seiner Selbst.

Die nicht denkmalgeschützt „Alte Schule“ wird als strukturell nicht erhaltenswert eingeordnet und rückgebaut. Die innere Klostermauer wird an dieser Stelle wieder geschlossen. Der Baukörper des Neubaus setzt sich behutsam vom Bestand sowie der inneren und äußeren Klostermauer ab, interpretiert diesen aber in Typologie und Volumetrie. So entsteht ein Ensemble gleichberechtigter Partner, die durch eine Fuge, in der sich der zentrale Eingangsbereich befindet, getrennt sind.

Beide Gebäudekörper entsprechen sich in ihrer Ausbildung des Querschnitts und verfügen über eine schwere, massive Konstruktion. Diese wird im Neubau architektonisch neu interpretiert als Massivholzbau ausgebildet. Auch das neue Schieferdach passt sich der Dachlandschaft der Klosteranlage an.

Das Foyer, ausgebildet als Fuge zwischen Neu und Alt und der Langkörper der Gastronomie im Schutz der Mauer werden transparent als untergeordnete Baukörper ausgeformt. Sie lassen den Wald und die Mauer noch stärker erlebbar machen und spiegeln die prägnanten Merkmale des Gebietes – die Wiese, den Wald und den Weinberg – in ihrer äußeren Erscheinung (Fassadenbegrünung mit Weinreben, extensive Dachbegrünung sowie die karbonisierte Fassade des Neubaus) wieder.

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Ein Spagat zwischen wirtschaftlichen Belangen, funktionalen Vernetzungen & denkmalerischen Grundsätzen

Nächtigen und Tagen umgeben von Jahrhundertealter Geschichte

Wie auch bisher befinden sich im Obergeschoss des Bestandsgebäudes 17 Doppelzimmer, welche lediglich einer teilweisen Umstrukturierung (z.B. in Suiten) und Sanierung (durch z.B. Wandheizung in Kombination mit Lehmputz oder Sichtholzoberflächen) unterworfen werden. Neu ist ein großzügiger Tagungsbereich mit zuschaltbarem Multifunktionsraum als Highlight im Erdgeschoss. Bis auf die oben genannten innerlichen strukturellen Eingriffe bleiben die Außen – und Tragstruktur weitestgehend unangetastet. Allein der Zugang zum Neubau wird über eine sensibel ausgeformte gläserne Fuge sichergestellt.

Bindeglied & Neues Band als Kommunikator zwischen den Jahrhunderten

Der neue Haupteingang erfolgt über das bestehende Holztor in der nördlichen Ecke der Klostermauer. Ein durchgesteckter Windfang aus Titanzink weckt das Interesse des Besuchers und bildet die neue Adresse. Die zweigeschossige, grüne Glasfuge verbindet die beiden Gebäude auf Traufhöhe und lässt Blicke auf den Wald weiterhin zu. Sie ist hinter der Mauer nur minimal sichtbar, jedoch ausreichend um den Betrachter neugierig zu machen. Als neues Herz und Zentrum, an welches alle Bereiche angrenzen, schließt sie behutsam an den Altbau an. Von hier aus erfolgt der Zugang zu den Zimmern, dem Restaurant und dem Wellnessbereich. 

Schwarzer Diamant in Grüner Oase

Der Neubau platziert sich nördlich des Altbaus in Erweiterung dessen, abgerückt von der inneren und äußeren Klostermauer. Er beherbergt 66 Hotelzimmer auf 3 Ebenen, sowie die Technikzentrale und Teile des Wellnessbereiches im Untergeschoss. Er nimmt sich in Form und Gestaltung zurück, wirkt unaufgeregt, ruhig und geerdet. Zum Inneren des Klosters hin präsentiert der Neubau sich mit einem geschlossenen Wandbild, kontrastreich zum grünen Wald und gleichzeitig Interesse weckend.

Die zum Wald hin gewandte Seite muss aus denkmalerischer Sicht der Wirtschaftlichkeit des Nutzbaus Tribut zollen. Um die Belichtung und Belüftung der Hotelzimmer zu gewährleisten, schneiden sich hier größere Kuben in den Baukörper. Dies jedoch geschieht auf größtmöglich subtile Art und Weise und ohne die Gesamtkubatur zu stören.

Keramiklamellen, die die Dachhaut für den Betrachter geschlossen wirken lassen, sorgen für eine ausgezeichnete Innenraumbelichtung der Galeriegeschosse. Lediglich sechs simple und elegant ausgebildete Gauben prägen die Ansicht nach Osten und bieten einen atemberaubenden Blick über die komplette Klosteranlage.

Lowtech dank Hightech: Unser Konzept für ein modernes Hotel Kloster Eberbach
In der winterlichen Jahreszeit, wenn die Laubbäume ihre Blätter fallen gelassen haben, passt der Neubau sich mit seiner pechschwarzen Farbe der Farblichkeit des Waldes an.

Speisen im Schutz der Inneren Mauer

Der eingeschossige Riegelbau entlang der inneren Klostermauer beherbergt sowohl die Gastronomie, als auch den Personalbereich. Umgeben von Weinranken und altem Gemäuer, ausgestattet mit großflächig öffenbaren Schiebetüren, verschwimmen die Grenzen zwischen Innen und Außen. Von außerhalb des Grundstücks bleibt der Baukörper unsichtbar, trägt dafür Innen einen umso größeren Teil zur Gestaltung und Zonierung des Innenhofes bei. Das Gründach und der im Zwischenraum aufgespannte Kräutergärten erfolgen in Anlehnung an die heute auf etwa Dachniveau gelegene Kräuterwiese. Die Weinreben assoziieren die klostereigenen Weinberge. 


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Das Hotel der kurzen Wege

Zimmer

Die 83 Doppelzimmer sind sowohl im Bestand als auch im Neubau als Einspänner organisiert und orientieren sich nach Westen hin zum Wald. Sie erstrecken sich über drei Geschosse im Neubau und im Obergeschoss des Bestandsgebäudes. Durch den Anschluss des Neubaus an den Bestand können alle Zimmer barrierefrei erschlossen werden. Die Erschließung im Neubau erfolgt über zwei Treppenhäuser. 8 barrierefreie Zimmer befinden sich dem Foyer zugeordnet im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss. Ein Highlight stellen die Galeriegeschosse im Dachstuhl dar.

Wellness

Der Wellnessbereich mit Fitnessraum ist zentral im Gebäudeensemble angeordnet und befindet sich im neuen Untergeschoss mit eigenem Außenbereich für Sauna, Fitness und Meditation. Über das Foyer erfolgt der direkte Zugang für Tagesgäste. Zusätzlich wird der Wellnessbereich von zwei Seiten mit einem privaten Zugang aus den Zimmerbereichen erschlossen, ohne den Publikumsverkehr queren zu müssen.

Tagungsräume

Der neue Tagungsbereich befindet sich im Sockelgeschoss des Altbaus. Er verfügt über einen separaten Eingang, den heutigen Hotelzugang. Als besonderes Highlight wird der bestehende Frühstücksraum zu einem Multifunktionsraum ungenutzt. Dieser kann entweder je nach Bedarf Tagungen zugeschaltet oder als Eventlocation (z.B. für Hochzeitsfeiern) separat gebucht werden. Zugang erfolgt intern aus dem Obergeschoss des Altbaus oder über den Rückbereich des Foyers. Tagungsgäste gehen zum Mittagessen in die alte Klosterschänke. Je nach Eventgröße wird der Tagungsbereich, wie auch bereits aktuell im Bestand, von der Klosterschänke über ein Catering beliefert. Auch das Hotelrestaurant ist intern fußläufig und über den Außenbereich und die Hotellobby barrierefrei schnell erreichbar.

Restaurant

Der Gastronomiebereich liegt offen gestaltet im Garten entlang der Mauer. Er ist zentral und überdacht aus dem Hoteltrakt zugänglich. Als Highlight wird das alte Tor in der Mauer reaktiviert und somit ein zweiter Zugang von außen geschaffen. Im Empfangsbereich ist ein großzügiges Büffet angeordnet. Außerdem finden eine Bar für Drinks am Abend und eine Showküche platz. Insgesamt können rund 150 Gäste im neuen Speisesaal speisen. 

Kräutergarten

Zwischen dem Neubau und der Gastronomie spannt sich der Kräutergarten in Anlehnung an die alte Kräuterwiese auf. Pflanzbeete, Hochbeete und Kiesbeete bieten die Möglichkeit zu naschen, entspannen oder verweilen. Zusammen mit der Anlage des Gewächshauses gleich neben dem Schmidgarten bietet der neue Kräutergarten die Grundlage für die regionale Hotelküche.

Anlieferhof und Personalbereich

Der Höhenunterschied von 80 Zentimetern zum außen liegenden Weg wird über eine verschleifende Rampe ausgeglichen und die Anlieferung von Norden her erschlossen. Die Zufahrt erfolgt entweder über die Forstwege, insofern hierfür die Genehmigung erteilt wird oder den inneren Klosterweg. Hier erfolgt auch der direkte Zugang zum Personal- und Küchenbereich. Neben dem Stützpunkt befindet sich hier auch der Hausmeister und Räumlichkeiten für Müll und Fettabscheider. Das Treppenhaus mit den Wäschelagern und Personalaufzug grenzt in unmittelbarer Nähe an. 

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Lowtech dank Hightech

Holz, Lehm & Schafwolle: die natürliche Klimaanlage – Ein Trio mit 5 Sterne Potenzial

Die wichtigsten drei Faktoren für unser Wohlempfinden sind 1. die thermische Behaglichkeit, 2. die relative Luftfeuchte und 3. die Raumluftqualität. Die signifikantesten Eigenschaften der drei oben genannten natürlichen Baustoffe hierfür sind deren Speichermasse, Luftfeuchtigkeitsregulierung und Geruchsneutralisation.

Bauphysikalische Grundlage bietet die enorme Speichermasse einer einstoffigen Wand aus purem Massivholz, leimfrei und mechanisch gedübelt. Möglich und wirtschaftlich kompetitiv wird dies heutzutage erst durch modernste CNC-Fräsetechniken. Pures, massives Holz ist atmungsaktiv, antibakteriell und wirkt beruhigend auf den menschlichen Körper. Eine Nacht im Holzzimmer kann das menschliche Herz um bis zu 3600 Schläge pro Nacht entlasten.

Holz ist aromatisch, katalysiert Gerüche und Schadstoffe und ist thermisch enorm träge. Die phasenverschobene Auskühlungszeit von ca. 1 Monat einer massiven Holzwand bietet eine hervorragende Wärmespeicherkapazität und eine noch größere Wirksamkeit einer Bauteilaktivierung, als bisher aus dem Betonbau bekannt.

Da auf Folien komplett verzichtet werden kann, ist die Konstruktion Kondenswasser und schimmelfrei, da keine kondensierende Luftfeuchtigkeit anfällt. Winddichtigkeit besteht, da der Dampfdruck linear durch die Masse hindurch abgebaut wird. Unterstützend dazu kommt der Baustoff Lehm, der dem Holz sogar zusätzlich hilft, seine Luftfeuchte zu regulieren. Lehm hat eine hohe Luftfeuchteausgleichswirkung und Schimmelwidrigkeit, wirkt geruchsneutralisierend und antistatisch.

Die Schafwolle gilt als drittes Puzzleteil in der Kette. Ihre Luftreinigungsfunktion und schallabsorbierende Fähigkeit lassen sich vielseitig einsetzen. Alle drei natürlichen Baustoffe sind nachwachsend, konstruktiv rückbaubar und von lokaler Herkunft. Natürliche Fensterlüftung gewährleistet die Frischluftzufuhr im gesamten Gebäude. Diese wird mechanisch geregelt und gesteuert mit neuester technischer Sensorik. In den Zimmern gibt es zusätzlich Präsenzmelder und eine Zimmerbelegungssteuerung von der Rezeption aus.

Im Flur, Foyer, Restaurant und Tagungsbereich erfolgt der Luftaustausch über Querlüftung, in den Zimmern erfolgt die Abluft über die Sanitärschächte. Der Tagungsbereich und die Zimmer im Altbau laufen weiterhin über eine Abluftanlage im Dachstuhl. Die Küche erhält eine separate Lüftungsanlage, welche im Müllraum mit untergebracht ist. Heizung und Warmwasser werden über Erdwärme generiert.

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Mit dem Mohab Space haben wir ein Produkt entwickelt, das für viele aktuelle Fragen zu Wohnen, Leben und Arbeiten Antworten bietet. Uns ist es wichtig, dass wir die Art und Weise verändern, wie wir Räume wahrnehmen, da uns Nachhaltigkeit ein besonderes Anliegen ist. Als Architekt*innen, Designer*innen und Ingenieur*innen finden wir, jede*r hat das Recht auf exzellente und funktionelle Gestaltung. Daher haben wir in Zusammenarbeit mit der NGO Nehemiah Gateway Services und der Mohab GmbH ein modular verwendbares System als Holzbau entworfen und realisiert – den Mohab Space.  In Zusammenarbeit mit der Agentur MoreSleep haben wir die Produkt- und Projektentwicklung, inkl. Branding und Kommunikationsstrategie, konzipiert und umgesetzt.

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Modularität und Flexibilität

Je nach individuellem Bedürfnis kann ein Mohab Space alles sein: das zusätzliche Kinderzimmer, die Ergänzung von Büroflächen, ein Ferienhaus oder die Hotelrezeption, ein Pop-up-Store, autarkes Behandlungszimmer, ein Anbau von Wohnhäusern, die Bibliothek oder ein Tiny House.

Mohabs können in alle Richtungen erweitert und kombiniert werden – auf Extrawunsch sogar übereinander. Dann ist ein zusätzlich gefertigter und eingezogener Stahlrahmen vonnöten, der übereinander gestapelte Mohabs überdies stabilisiert.

Mohab Spaces werden durch unseren Holzbau-Partner Müller Holzbau in wenigen Wochen fast komplett vorproduziert. Durch die Vorfertigung ist ein schneller Aufbau mit geringem Logistikaufwand möglich. Das Mohab wird per Schwerlasttransport vom Fertigungsstandort zum Aufstellort bewegt und vor Ort mit einem Kran abgeladen.

Die Voraussetzung für die Aufstellung eines Mohab Spaces ist ein tragfähiger Untergrund, der durch ein geologisches Gutachten ermittelt und entsprechend vorbereitet wird. Für die Aufstellung eines Mohabs ist eine Baugenehmigung notwendig, die in Zusammenarbeit mit uns beantragt werden kann.  Ein paar Tage nach Lieferung der Mohab-Bauteile ist das Mohab Space einzugsfertig.

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Faktenbox

Die Erweiterung unseres Büros haben wir durch zwei Einheiten realisieren können.
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Grundausstattung und Zusatzfunktionen

Mohab Spaces werden nach einem durchdachten und erprobten Konzept gebaut.

Wenn ein Mohab geliefert wird, braucht es lediglich Stromzufuhr und ist dann direkt einsatzbereit: Beleuchtung, Kühlung, Heizung, Lüftung und ausreichend Steckdosen sind bereits vorhanden.

Transport eines Mohabs auf einem LKW
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Aufbau der beiden Mohabs in Altensteig: Transport eines Mohabs auf einem LKW

Bei Kühlen und Heizen haben wir uns für ein oberhalb der Decke verbautes Multisplitgerät entschieden. Je nach Jahreszeit erzeugt es ausreichend warme oder kalte Luft. So wird im Sommer nicht geschwitzt und im Winter nicht gefroren. Dafür wird der Außenluft die Wärme entzogen und der Raumluft zugefügt.

Die Luft zirkuliert über eine Wärmepumpe, die dank der Lüftungskanäle in der abgehängten Decke in den Raum geleitet wird.

Der Auslass erfolgt an zwei Stellen der Decke oder durch die optional gewählte Akustiklochung. Durch die Holzständerbauweise ist der Raum zusätzlich gut gedämmt. Innerhalb des Mohabs wird über einen Lüfter mit Wärmerückgewinnung die Luftzirkulation sichergestellt. Für ein gutes Raumklima ist also gesorgt, und zwar sowohl bei Wärme als auch bei Kälte. Optional ist eine Photovoltaikanlage eine gute Möglichkeit, die Stromerzeugung im Mohab zu unterstützen.

Ein kleines BUS-System für Elektroinstallationen und ein Elektroverteiler sind in der Decke und Wand voreingebaut. Individuelle Erweiterungen sind also jederzeit möglich.

Das überstehende Dach und die Holzfenster mit Außenjalousien bieten Schatten und Hitzeschutz im Innenraum des Mohabs. Optional kann die Fassade aus schwarzen DWD-Schichtholzplatten oder Aluminium bestehen. Beides sind nachhaltige Materialien, die recycelbar sind und sich je nach Umgebung gut in unterschiedliche Situationen einfügen. Der Abschluss der Innenwand besteht aus einer Fichte-Dreischichtplatte und erzeugt zusammen mit den großen Fenstern ein angenehmes Raumgefühl.

Die Aluminiumverkleidung schützt vor Wettereinflüssen, die Lichtleisten sind in der schallreduzierenden Decke voreingebaut.

Optional können die hochwertig hergestellten und multifunktionalen Möbel zusätzlich bezogen werden.

Das Bett, der Schreibtisch, der Kleiderschrank und die Regale falten, kippen und verändern sich in ihrer Form, um verschiedenen räumlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Diese Renderings zeigen, welche Einbauten für die Mohabs möglich sind.
Rendering Badezimmer Mohab

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