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Ausgangslage

In einer Bürgerwerkstatt brachten die Einwohner:innen von Egenhausen ihren Wunsch nach seniorengerechten Wohnungen zum Ausdruck. Die Gemeinde konnte daraufhin einen geeigneten Investor gewinnen und ein passendes Grundstück im Ortskern finden.

Anstelle eines herkömmlichen stationären Pflegeheims sollte ein ambulantes Quartiershaus entstehen, bei dem Selbstbestimmtheit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für die Bewohner:innen eine große Rolle spielen.

Das von buerohauser entwickelte moderne Pflege- und Wohnkonzept beinhaltet: 

Eine kleine Herausforderung stellte dabei die Hanglage dar: Das 4.600m² große Grundstück weist einen Geländeanstieg von 7-8 m auf.

Konzept & Umsetzung

Die moderne Wohnanlage respektiert die dörfliche Struktur, indem sie einzelne Baukörper geschickt miteinander verbindet und die Bildung eines monotonen Blocks vermeidet. Das Gebäude präsentiert eine zeitgenössische Interpretation der lokalen Bauernhäuser mit großzügigen Satteldächern und fügt sich so optimal in die Umgebung ein. Auch bei der Auswahl der Materialität der Fassade wurde Rücksicht auf Bestehendes genommen: Die Verwendung von Schindeln und Putz greift traditionelles Baumaterial in Egenhausen auf.

Der S-förmige Baukörper schafft Außenbereiche für verschiedene Nutzungsarten: so wurden private Gärten angelegt und ein einladender, halböffentlicher Vorplatz geschaffen. Dieser ermöglicht Begegnungen mit den Dorfbewohner:innen und vereinfacht es den Bewohner:innen, weiterhin am öffentlichen Leben teilzunehmen. Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich zudem eine öffentliche Cafeteria, die bei größeren Veranstaltungen flexibel erweitert werden kann.

Die Anlage fügt sich harmonisch in die Umgebung ein.

Alle Wohnungen sind so ausgerichtet, dass sie möglichst hell sind, und verfügen über Balkone oder Terrassen. Die Wohnungen und die Außenbereiche bieten einen malerischen Blick auf das nahegelegene Naturschutzgebiet „Kapf“. Aufgrund des Geländeanstiegs wurde das Gebäude nach oben abgetreppt, das Erdgeschoss nach unten und die ersten beiden Geschosse nach oben in den Garten ausgerichtet. 

Die Erschließung der viergeschossigen Anlage erfolgt über ein zentrales Treppenhaus, das alle Etagen verbindet, und einen Aufzug. Zusätzlich wird die Anlage ergänzt durch eine Tiefgarage mit Platz für neun Fahrzeuge, 14 PKW-Stellplätze vor dem Gebäude, davon einer mit einer Ladestation für E-Autos, sowie einer Fläche zum Abschließen von Fahrrädern. 

Der Strom für den Betrieb wird weitgehend über die eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt. Beheizt wird mithilfe einer Luftwärmepumpe und einer zusätzlichen Gastherme.

Um einen effizienten Baufortschritt sicherzustellen, wurden 31 Fertignasszellen direkt zur Baustelle geliefert. In den Nasszellen sind Dusche, WC, Belüftung, Dämmung, Boden/Wandaufbau, Wasser und Strom schon fertig angebaut. Die Nasszellen sind eine Trockenbaukonstruktion und wiegen pro Stück ca. 1,9 Tonnen. Diese Module garantieren nicht nur höchste Qualität, sondern ermöglichten auch einen reibungslosen und zeitsparenden Bauprozess.

Vom Rendering zum fertigen Objekt

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01

Ausgangslage

Die Gemeindehalle wurde 1956 als massives Gebäude in einer Mischkonstruktion erstellt. Das Gebäude ist voll unterkellert und umfasst neben den Umkleide- und Sanitärräumen verschiedene Abstellräume sowie Heizung und Heizöllagerung im Untergeschoss. Die Sporthalle mit Umkleide- und Sanitärräumen sowie Vereinsräumen muss modernisiert und soll in diesem Zuge auch energetisch saniert werden. Die Dachkonstruktion wird statisch für den Einbau einer PV-Anlage geprüft. Es sollen Bereiche angebaut, umgebaut und die Barrierefreiheit hergestellt werden. Die gesamte Haustechnik (Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs- und Elektroinstallation) ist zu erneuern. Die angegliederte bestehende Hausmeisterwohnung bleibt im Wesentlichen unverändert, erhält lediglich neue Fenster und wird entsprechend wärmegedämmt.

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Konzept & Umsetzung

Der neue Foyer-Anbau präsentiert sich durch die großzügige Verwendung von Glasflächen als lichtdurchfluteter Empfangsbereich und zentraler Treffpunkt mit Sitzmöglichkeiten und Informationsbereichen. Das Foyer bietet nicht nur einen Ort des Ankommens, sondern ist auch in das innenarchitektonische Konzept des gesamten Gebäudes integriert. Dieser Bereich ist vollständig barrierefrei gestaltet und erleichtert den Zugang zur Halle. Im durch den entsprechenden Schriftzug markierten „Eck“ staffelt sich eine Regalstruktur mit farbigen Sitzpodesten, die für Lesungen und Vorträge genutzt werden kann. Abends erhellen polygonale Leuchtensegel den Innenraum.

Gemeindehalle Wildberg-Sulz am Eck, Foyer mit Sitzgelegenheiten
Gemeindehalle Wildberg-Sulz am Eck, Foyer mit Sitzgelegenheiten
Gemeindehalle Wildberg-Sulz am Eck, Blick aus der Halle ins Foyer

Vom Foyer aus erschließt sich direkt die Sport- und Mehrzweckhalle, die eine komplett neue Infrastruktur erhalten hat und in ein frisches Gewand gehüllt wurde. Dabei werden nicht nur die heutigen Standards für den Brandschutz erreicht, sondern auch der Raumakustik an Decke und Wand Rechnung getragen, um die Halle für vielfältige Veranstaltungen nutzen zu können. Ein neuer Sportbodenaufbau mit Fußbodenheizung sorgt für Komfort und Energieeffizienz. Des Weiteren werden Prallschutzwände installiert, um die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten. Die Veranstaltungstechnik wird ebenfalls erneuert, um ein breites Spektrum von Veranstaltungen zu ermöglichen.

Gemeindehalle Wildberg-Sulz am Eck, Innenraum

Der Vereinsraum, der sich an der Rückseite der Halle anschließt, wird umgestaltet und verfügt über einen eigenen Eingang und separate WC-Räume, wodurch er ideal für kleinere Veranstaltungen geeignet ist. Eine Schiebewand zwischen dem Vereinsraum und der Sporthalle ermöglicht sowohl eine gemeinsame als auch eine getrennte Nutzung. Sowohl der Vereinsraum als auch die Sporthalle haben Zugang zur neu angebauten, funktionalen Vorbereitungs- und Warmhalteküche.

Energieeffizienz

Eine der Hauptprioritäten dieses Projekts ist die Steigerung der Energieeffizienz. Die bestehende Ölheizung wird durch eine moderne Wärmepumpe mit zusätzlichem Gaskessel zur Spitzenlastabdeckung ersetzt, die in Kombination mit einer PV-Anlage die Beheizung und Warmwasser für die Halle, den Vereinsraum und die Hausmeisterwohnung gewährleistet. Zusätzlich wird eine Lüftungsanlage eingebaut, um ein gesundes Raumklima zu gewährleisten und den Anforderungen der Versammlungsstättenverordnung Genüge zu leisten. Die Planung erfolgte in enger Abstimmung mit Fachplanern, besonderes Augenmerk galt dabei der Leitungsverlegung im Untergeschoss, um dort die bisher geringe Deckenhöhe zu optimieren und so die Attraktivität dieses Bereichs zu steigern.

03

Innenraumkonzept

Unsere Innenarchitektur für die Gemeindehalle in Sulz berücksichtigt die ortstypische Identität. Dabei wird das Logo im Foyer interpretiert und ortstypische Elemente in das Design integriert. Ein durchdachtes Farbkonzept und die Einbindung ortstypischer Elemente ziehen sich durch das gesamte Gebäude.

Farbe & Materialität Sporthalle

Freistehende Kuben lockern den strengen Raum mit unterschiedliche Funktionen auf. Buerohauser ist für das gesamte Innenarchitekturkonzept verantwortlich und hat die Umsetzung begleitet. Die Sicherheit wurde in enger Abstimmung mit der Unfallkasse berücksichtigt, um einen ästhetisch ansprechenden und sicheren Innenraum zu schaffen.

Foyer Übersicht – Idee Stoikrädle

Die Sporthalle wurde einer umfassenden Sanierung und Umgestaltung unterzogen. Die neue Erscheinung ist hell und freundlich, die Basis ein sanftes Farbschema. Eine Prallwand aus Birke korrespondiert mit dem beige marmorierten Linoleumboden und naturbelassenen Akustikpaneelen. Details und Metallteile der neuen Einbauten wurden punktuell in erdige Rottöne getaucht.

Gemeindehalle Wildberg-Sulz am Eck, Innenraum

Die Umkleide- und Sanitärräume liegen im Untergeschoss. Hier wurden die Rottöne aus dem Erdgeschoss zitiert und in abgestufter Form angewendet: die Fliesen weisen ein sanftes Apricot auf, die Deckenkoffer hingegen wurden bewusst farbig abgesetzt. Runde Accessoires wie Spiegel und Leuchten verleihen den Räumen eine spielerische Note.

Gemeindehalle Wildberg-Sulz am Eck, WC

Das Haus mit vier Stockwerken plus Staffelgeschoss, mit Aufzug und einer barrierefreien Wohnung im Erdgeschoss ist in CLT-Bauweise errichtet. Die Zwei- bis Dreizimmerwohnungen haben sichtbare Holzdecken, was ein angenehmes Raumklima schafft. Insgesamt finden 18 Wohnungen auf über 1.000m² Wohnfläche Platz.

In den ersten vier Etagen befinden sich die geförderten Wohnungen jeweils mit Terrasse, Balkon oder Loggia und einer Fläche von je etwa 40 bis 60 Quadratmetern. Die beiden oberen Wohnungen im Penthouse-Bereich sind frei finanzierbar. Sie verfügen über je eine Dachterrasse und haben eine Gesamtfläche von fast 100 Quadratmetern. Alle Wohnungen werden mit Fernwärme über eine Fußbodenheizung beheizt. 

Die Stadt Crailsheim tritt mit dem Projekt im Baugebiet Heckenbühl im Stadtteil Roßfeld zum ersten Mal als Bauherr in gefördertem Wohnungsbau auf. Das Vergabeverfahren für den Neubau hat buerohauser 2021 gewonnen.

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Nutzung

Der Pavillon ist vorrangig für die Nutzung durch die Mitarbeitenden der Klinik gedacht – als Kantine und als Ort der Regeneration, so dass auch das medizinische Personal einen eigenen Ort der Erholung innerhalb der Anlage aufsuchen kann. Der Pavillon wird darüber hinaus auch als repräsentativer Raum genutzt, z.B. für Vorträge oder Schulungen.

Architektonische Merkmale

Die Klinik liegt an einem Naturschutzgebiet. Die repräsentative Fläche ist zur Hälfte verglast und ermöglicht einen kilometerweiten Blick bis zur Schwäbischen Alb. Mit den vorvergrauten Holzschindeln wird nicht nur Bezug auf die Umgebung genommen, sondern auch die hiesige Tradition der Schindelverkleidung ins 21. Jahrhundert transportiert: Die Schindeln sind etwas größer als sonst üblich und wirken dadurch moderner. Die markanten Holzstützen des Baus sind nicht nur gestalterisches Element, sondern haben auch eine statische Funktion und tragen das Dach.

Warum Holzbau

Holz ist vielseitig einsetzbar, belastbar und schafft ein gesundes Raumklima. Holz überzeugt auch im Außenbereich nicht nur mit seiner Optik, sondern punktet auch in Sachen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Richtig eingesetzt, erweist es sich als äußerst langlebig und übertrifft in seiner gesamten Lebensdauer viele andere Baumaterialien in diesen Bereichen.  

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04

Ausgangslage

Eine junge Familie beabsichtigt, das um 1720 erbaute Wohnstallhaus denkmalgerecht zu sanieren, um es danach selbst zu beziehen. Das Gebäude soll nach über 20 Jahren Leerstand wieder bewohnbar gemacht werden.

Die Voruntersuchung in Form einer Machbarkeitsstudie hatte die Aufgabe zu prüfen, ob das neue Raumkonzept aus Sicht der Denkmalpflege zu realisieren ist. Für die sehr aufwändige Sanierung sollten Mittel aus Förderprogrammen des Landes wie auch des Bundes beantragt werden.

Bestandsbilder
Bestandsbild des denkmalgeschützten Wohnhauses
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Geschichtlicher Hintergrund

Durch die Probenentnahmen aus dem nahezu vollständig erhaltenen Holztragwerk konnte dendrochronologisch nachgewiesen werden, dass die Hölzer für das Tragwerk des Gebäudes im Winter 1719/1720 eingeschlagen wurden. Dies deutet darauf hin, dass das Gebäude unmittelbar im Anschluss an diese Zeitperiode errichtet wurde.

Das Wohnstallhaus war zweigeteilt, wobei der nördliche Teil die Wohnung des Eigentümers beherbergte, während der südliche Teil für die Eltern, die „Altbauern“, vorgesehen war. Beide Wohnbereiche waren symmetrisch gestaltet, wobei ⅔ der Fläche dem Jungbauern und ⅓ den Altbauern zugeordnet waren.

Rekonstruktion Obergeschoss – Zustand um 1720 von Bauforscher Tillmann Marstall

Besonders beeindruckend zeigt sich der Nordgiebel mit aufwändigem und kräftig dimensioniertem Zierfachwerk, welches den damaligen Wohlstand der Eigentümer im Ort verdeutlichte.

Im Jahr 1881 wurden im Erdgeschoss Stallungen eingerichtet. Wohl aufgrund großer Schäden aus der Stallnutzung wurde im Jahr 1950 der Nordbereich des Gebäudes grundlegend umgebaut.

06

Konzept

In unserem Konzept wird darauf geachtet, dass das alte Gebäude und seine Geschichte bewahrt bleiben. Das Ziel ist nicht nur die Erhaltung der Historie, sondern auch die Kombination von Gemütlichkeit und modernen Elementen.

Erdgeschoss

Im Erdgeschoss sollen Werkstatt, Hauswirtschafts- und Haustechnikräume entstehen. Der alte Gewölbekeller bleibt Vorratsraum.

Obergeschoss

Dachgeschoss

Auf der Nordseite sollen zwei Gäste-/Kinderzimmer mit einem kleinen Bad entstehen.

07

Umsetzung

Am und im Projekt wird derzeit intensiv gearbeitet, vor allem auch in Eigenleistung durch den Bauherrn.

Update März 2024: Das Gerüst wurde entfernt und zeigt das Gebäude in der erneuerten Fassade.

Südostansicht
Nordostansicht

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Ein Haus im Grünen auf der einen Seite, urbaner Kontext auf der anderen Seite: mit diesem Wunsch hatte die Bauherrenfamilie das Grundstück nahe des Berliner Schlachtensees erworben. Das freistehende Gebäude befindet sich auf einem kleinen Grundstück mit altem, erhaltenswerten Baumbestand inmitten eines historischen Wohngebiets, das sich durch klassische Einfamilienhäuser und repräsentative Villen der Jahrhundertwende auszeichnet.

08

Aufgabe

Die Ausgangsidee war es, den Vorgängerbau, ein Fertighaus aus den 70er Jahren, für die vierköpfige Familie zu sanieren und ihren Bedürfnissen entsprechend umzubauen. Materialuntersuchungen zu Beginn des Planungsprozesses ergaben jedoch, dass nahezu alle Baumaterialien des alten Hauses schadstoffbelastet sind.

Nach eingehenden Beratungsgesprächen wurde gemeinsam die Entscheidung gefällt, das Haus bis auf den Boden des Erdgeschosses zurückzubauen und nur den Keller zu erhalten. Auf diesem vorgegebenen Fundament ist ein modernes Haus im Holzmodulbau entstanden, das sowohl den ästhetischen als auch den funktionalen Bedürfnissen der Familie gerecht wird.

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Architektur

Das neue Gebäude wurde in Holzbauweise errichtet und orientiert sich in den Außenmaßen am Abdruck des alten, weiterhin nutzbaren Kellergeschosses.

Der Neubau gliedert sich in Erd- und Obergeschoss, die Dachneigung des Vorgängerbaus wurde übernommen. Um mehr Raumhöhe zu gewinnen, wurde der Kniestock einseitig angehoben und so das markante, asymmetrische Erscheinungsbild des Gebäudes geschaffen. Zur Auflockerung der monolithischen Erscheinung des Baukörpers springt die offene Holzverkleidung des Obergeschosses durchgängig vor.

Ansicht Süd und Ost

Die dunkle Fassade mit Mikroriffelung spielt in Anlehnung an die sich ständig ändernden Reflektionen des Sonnenlichts mit der Breite der Lattung. Der überdachte Eingangsbereich wie auch der äußere Abgang zum Keller sind ebenfalls mit Holzlatten als gestalterisches Element eingefasst. Die großen Fensterflächen inszenieren die grüne Umgebung und holen den Baumbestand optisch ins Haus.

Die Fassade des Hauses wurde mit einer schwarz geölten Holzverkleidung gestaltet, die an die japanische Methode „Yakisugi“ erinnert, bei der Fassaden durch Verkohlen karbonisiert werden.
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Räumliche Gliederung

Ausgehend vom vorgegebenen Fundament und der Position der erhaltenen Kellertreppe konnte der Grundriss neu entwickelt und modernisiert werden. Trotz der vorgegebenen Grenzen ist ein klares Raumgefüge mit großzügigem Wohn- und Essbereich entstanden.

Grundriss Erdgeschoss und Obergeschoss

Der große Wohnraum dehnt sich bis auf die Außenkante des Treppenantritts aus und wird so maximal erweitert. Die neue zweiläufige Wohntreppe geht vom Wohnbereich ab und fungiert als Möbel sowie skulpturale Verbindung zwischen Erd- und Obergeschoss. Der Blick geht überall ins Grüne, so dass die Grenze zwischen innen und außen verschwimmt.

Durch die Anhebung des Daches zur Ausbildung eines Kniestocks wurde zusätzlicher Platz für die Schlafräume geschaffen. Der Clou: die so entstandene Raumhöhe wird im Treppen- und Schlafraum voll ausgenutzt und holt die spannende Firstgeometrie in den Innenraum.

Schnitte
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Innenraumkonzept

Ein besonderes Augenmerk lag auf der Verschmelzung von Architektur und Innenraum. Die Farbigkeit des Außenraums sowie die Schattenspiele der Fassadengestaltung spiegeln sich konsequent auch in den Details und der Materialität des Innenraums wieder.

Material- und Farbkonzept

Das durchgängig eingesetzte Industrieparkett unterstreicht das Ineinanderfließen der Räume und verleiht der reduzierten Strenge die notwendige Wärme. Vor allem das präsente Grün der Umgebung war die Inspirationsquelle für das übergeordnete Farbkonzept und spiegelt sich sowohl in den Möbeln als auch in den sanft abgestuften, mineralischen Farbtönen der Wände wieder.

Die Küche ist das Schmuckstück im Erdgeschoss und mit der zentralen Kochinsel bereits von außen einsehbar. Diese stellt den Mittelpunkt des Hauses dar, wo sich die Familie und Gäste gleichermaßen treffen. Die in eine Nische versetzte Arbeitszeile balanciert das Ensemble mit dem gegenüberliegenden Hochschrank aus. Die kühl-grünen Fenixfronten werden durch die sanft geäderte Natursteinarbeitsplatte belebt und mit spielerischen Griffen aufgelockert.

Die Bäder verwirklichen gegensätzliche Farbwelten und leben vom Licht- und Schattenspiel der Fassade. Mit Akzenten wie dem fröhlichen Terrazzo-Waschtisch im Gästebad sowie dem raumgreifenden, dunklen Spiegelschrank im grünen Bad wird der notwendige Stauraum geschaffen.

Spezielles Augenmerk wurde auf die Lichtatmosphäre gelegt: Das Tageslicht ist ein eigenständiger Akteur, der dank der Fensteraufteilung im Tagesverlauf stimmungsvolle Lichtspiele in den Innenräumen und auf den Materialoberflächen schafft. Abends setzen die japanisch-gewendelten Papierleuchten im Essbereich sowie das skulpturale Leuchtelement im hohen Treppenraum besondere Akzente.

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Beim Verhandlungsverfahren mit Lösungsvorschlag für einen Erweiterungsbau mit Sanierung eines historischen Rathauses haben wir den 2. Platz im Wettbewerb belegt.

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Aufgabenstellung

Das Rathaus in Trossingen besteht aus zwei Gebäudeteilen: dem historischen Altbau aus dem Jahr 1904 – denkmalgeschützt und Herzstück der Verwaltung – sowie dem Erweiterungsbau aus dem Jahr 1980.

Durch den Zuwachs an Einwohnern und Dienstleistungen ist eine Erweiterung der Verwaltung notwendig. Der Anbau aus dem Jahr 1980 soll rückgebaut werden. An dieser Stelle soll ein neuer Erweiterungsbau mit ca. 75 Arbeitsplätzen sowie einem Sitzungssaal, Besprechungs- und Sozialräumen (Programmfläche ca. 2.800 m²) entstehen, der die ca. 37 Arbeitsplätze im Altbau ergänzt und so die räumlichen Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Verwaltung schafft.

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Städtebauliche Einbindung

Die orthogonale Erweiterung ist als gegliederter Baukörper, ohne jegliche Ecken oder Schrägen, parallel hinter dem historischen Rathaus angeordnet und nimmt ungefähr die Länge und Tiefe des bestehenden Rathauses auf.

Die neuen Baukörper mit flachem Dach ordnen sich dem denkmalgeschützten Gebäude unter. Gemeinsam mit der benachbarten Turnhalle und Musikhochschule wird eine räumliche Kante zum Park gebildet. Die angrenzende Frei- und Parkfläche soll möglichst erhalten bleiben.

Die Baukörper stehen in Flucht und Versatz zueinander, als Reaktion auf die angrenzende Bebauung. Schmale, transparente Verbindungen zwischen den Volumen lassen das denkmalgeschützte Rathaus freistehend und erlauben Durchsichten.

Das mittlere Volumen schiebt seitlich hinter dem Rathaus vor und kann vom Platz aus bereits gesehen werden. Die beiden neuen Volumen setzen den Bestand als rhythmisierte und schlicht gehaltene Ergänzung fort und sollen mit angemessener Dimension in Erscheinung treten.

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Architektonisches Konzept

Die neue Erweiterung vom historischen Rathaus grenzt sich bewusst vom bisherigen Anbau ab.

Orthogonalität als Kontrast zum verwinkelten Bau aus den 80er-Jahren. Einfache, wiederholende und offene Strukturen über alle Geschosse. Barrierefreie Erreichbarkeit von allen Ebenen und Arbeitsbereichen mit Verzicht auf Halbgeschosse. Einfache Erreichbarkeit und Wegeverbindung für den täglichen Betrieb und Besucher.
Das denkmalgeschützte Rathaus bleibt in seiner Substanz und Raumstruktur erhalten. Der bisherige Übergang zum Anbau aus den 80er-Jahren wird rückgebaut und die Stelle in ihrem ursprünglichen Zustand hergestellt. Stattdessen gibt es in allen drei Geschossen einen Steg als Verbindung zur Erweiterung mit Sicht auf das freigestellte Treppenhaus. Am geplanten Übergang wird am wenigsten Eingriff in die Grundrissstruktur vorgenommen.

Die Fassaden der Erweiterung werden von verglasten Bändern mit schmalen Fensterflügeln umrahmt. Als bindende Synergie zum denkmalgeschützten Rathaus nehmen die geschlossenen Brüstungen am unteren Abschluss die Formensprache der unterschiedlichen Fensterstürze des Bestands auf.

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Konstruktion und Materialität

Die neuen Gebäudeteile werden bis auf das Untergeschoss in vorgefertigter Holzbauweise erstellt. Unter Berücksichtigung technischer Anforderungen, gewünschten Oberflächenqualitäten und der Kostenoptimierung werden unterschiedliche Bauweisen wie Holzrahmenbau oder Massivholzbau kombiniert. Soweit gewünscht, wird auf nachhaltige und zertifizierte Baustoffe gesetzt.

Der Entwurf sieht eine gerasterte Struktur über sämtliche Geschosse vor. Dies vereinfacht nicht nur Statik oder Leitungsführungen, sondern lässt auch frei disponierbare Bürozonen entstehen. Mit einem Raster von 1,25 m bis 1,35 m sind sämtliche Raumeinteilungen und Arbeitswelten realisierbar.

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Funktionsbereiche / Innere Organisation

Drei Baukörper mit jeweils vier Geschossen sind in jedem Geschoss miteinander barrierefrei verbunden. Die Flächen sind möglichst neutral gestaltet, sodass die benötigten Büroflächen frei für eine zukunftsfähige Stadtverwaltung eingeteilt werden können.

Die zur Verfügung stehenden Bereiche können in ihrer Gestaltung mit Einzelbüros, Großraumbüros oder dem Thema New Work mit kreativen Funktionen bespielt werden. Die Struktur lässt Änderungswünsche ohne große Eingriffe zu. Durch den Kern im Innern können Bereiche frei definiert und gemäß den Anforderungen auch räumlich abgetrennt werden. Die dienenden Nebenräume sind auf den Geschossen im Kern gleichmäßig verteilt.

Gesunde Arbeitswelten bieten verschiedene Zonen für unterschiedliche Ansprüche und Anforderungen an.

Flexible (=dynamische) Arbeitsumgebungen bringen Menschen, Räume und Technologie zusammen und passen sich an Veränderungen in Bezug auf Art, Ort und Zeit der Arbeit an.

Empfangsbereich

Das Foyer des Gebäudes wurde gestaltet, um eine einladende und funktionale Atmosphäre zu schaffen. Es verfügt über Sitzstufen und einen überhöhten Bereich, der eine interessante räumliche Dynamik schafft. Beim Betreten des Foyers fällt sofort der gut sichtbare Empfangsbereich ins Auge, was eine klare Orientierung für Besucher ermöglicht.

In diesem Foyer wurde besonderes Augenmerk auf die Raumakustik gelegt, um einen angenehmen und ruhigen Wartebereich zu schaffen.

Das Bürgerbüro in diesem Gebäude wurde mit einsehbaren Einzelbüros gestaltet, was für Transparenz und Offenheit steht. Dies ermöglicht den Mitarbeitern, in einer kommunikativen Umgebung zu arbeiten, während gleichzeitig die Privatsphäre gewahrt bleibt.

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Architektonisches Konzept

Unser Konzept beim nicht-offenen Wettbewerb wurde mit einem Preis beim Ideenteil Pflegeheim ausgezeichnet.

Aufgrund der Rahmenbedingungen des Grundstücks mit neuem Erschliessungsweg, großen Bestandsbäumen und angedachten Grünzug im Osten ergibt sich die Situation, dass das geplante Gebäude im Südwesten des Grundstücks liegt. Der geforderte, dreigeschossige Baukörper würde große Schatten auf die eigenen Außenspielbereiche im Norden werfen und die interne Arbeitsabläufe und räumlichen Funktionen über die Geschossigkeit aufwändig darstellen.

Der Entwurf für den Neubau der Kindertagesstätte in Ludwigsburg Oßweil sieht deshalb einen zweigeschossigen Flachbau als kompakten Baukörper vor, welcher nicht nur die Abläufe einer Kita vereinfachen, sondern auch das “Wir”-Gefühl der Kinder stärken soll. Eine Trennung über Geschossigkeit erfolgt nicht in den Gruppen und Aufenthaltsbereichen, sondern mittels den Funktionen. Über dem transparenten und zurückgesetzten Erdgeschoss liegt der großzügige Kita-Bereich als schwebendes Geschoss. Die zweigeteilte horizontale Gliederung bildet, auch in der Ausformulierung der Fassade, die unterschiedlichen Funktionen des Neubaus ab und ist sowohl in der Form als auch in der Materialität ablesbar. Somit wird auch der städtebaulichen Lage und dem topologisch von der neu geplanten Straße südlich des Pflegeheims aus um ein Geschoss abfallenden Gelände Rechnung getragen. 

Das offen und transparent gestaltete Erdgeschoss trägt maßgeblich zur Zonierung und dem Erscheinungsbild des Baukörpers bei und verschafft dem Gebäude seine Leichtigkeit und Durchlässigkeit. Eingestellte Boxen mit unterschiedlichen Funktionen halten den Grundriss nicht nur zusammen, sondern bilden auch gleichzeitig immer wieder gezielte Zwischenbereiche, sowie räumliche Abschlüsse. Im Erdgeschoss sind neben den zentralen Garderoben, die Sozialräume der Mitarbeiter, ein Besprechungsraum für Elterngespräche, die Anlieferung für den Küchenbereich und Außentoiletten untergebracht. Sämtliche Räumlichkeiten für den Kita-Alltag sind auf der oberen Ebene untergebracht. 

Der großzügig überdachte Haupteingangsbereich liegt an einem Vorplatz. Gespräche und Wartezeiten können hier verbracht und Fahrräder abgestellt werden. Eine Schleuse schützt den Innenraum vor Wind und Wetter, direkt angegliedert ist der Abstellraum für Kinderwagen. 

Das auskragende Obergeschoss ist als „Leuchtturm“ zwischen den Bäumen von Süden her kommend der Auftakt einer eher kleinmaßstäblich gestalteten Umgebungsbebauung nördlich der Straße Am Hirschgraben. Es ist aus allen Himmelsrichtungen gut sichtbar, rückt die neue Kindertagesstätte dadurch ins Bewusstsein der Bevölkerung, wenngleich es sich in der Höhe zurücknimmt. In seiner architektonischen Ausformulierung werden hierbei bewusst gestalterische Fassadenelemente wie z.B. zusammenhängende große „Schaufenster“ in den Gemeinschaftsbereichen und Gruppenräumen sowie eingeschnittene Loggien- und Terrassenbereiche ausgebildet, welche das Fassadenbild prägen und die Funktionen abbilden. 

Im Innern ist das offen gestaltete Obergeschoss klar strukturiert. Jede U3-Gruppe hat ihren in sich funktionierenden Bereich mit Rückzugsecke, Abstellraum und Loggia. Im zentralen, lichtdurchflutenden Bereich mit Ausblicken und alle Himmelsrichtungen wird zusammen begegnet, gespielt, gewerkelt, gerannt, vorgelesen, gekocht und gegessen. Er bildet das Herz der Kita und fungiert als eine Art Marktplatz, wenn die Zeit dafür ist. Kleine Kinder unter U3 benötigen ihren Rückzugsraum, manchmal auch ohne den Lärm und Spieltrieb der großen Ü3-Kinder. Deshalb sind diese beiden Gruppen separat mit eigenem Vorbereich abgebildet. Sie sind so angelegt, dass in den Randzeiten der Betreuung mit weniger Personal die Kinder in ihren gewohnten Räumen bleiben können. Trotzdem sind die U3-Kinder bewusst nicht in einem anderen Geschoss untergebracht, damit die größeren Kinder auch mal zu Besuch und zum ruhigen Spielen vorbeikommen können. Es gibt kein “die anderen Kinder”, es gibt nur ein “Wir”.

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Städtebauliche Einbindung & Freianlagen

Der Baukörper der neuen Kindertagesstätte fungiert als nördlicher Auftakt des zukünftigen Planungskonzepts der Stadt Ludwigsburg. Die umgebende Bebauung am Hirschgraben ist mit kleineren Wohnhäusern eher niedrig. Bewusst ist eine flächige, Zweigeschossigkeit gebildet, die sich topographisch in die umliegende nördliche Umgebungsbebauung einfügt und als Gegenpol zum Pflegeheim, welches sich auf kleinstmöglichem Fußabdruck in die Höhe erstreckt, darstellt. Es wird Rücksicht auf den Baumbestand im Norden genommen und der Fußabdruck des Gebäudes im Erdgeschoss entlang der geplanten Baulinie platziert. Im Obergeschoss kragt der Baukörper allseitig aus und ermöglicht somit eine Hauptfunktionsverteilung der neuen Kindertagesstätte auf nur einem Geschoss. Dieses obere Geschoss schwebt zwischen den Bäumen und tangiert somit weder deren Baumkronen, noch die Baumwurzelzone. Durch die angestrebte 2-Geschossigkeit wird nicht nur ein kompakter Baukörper geschaffen, sondern gleichzeitig auch die eigene Beschattung im Gartenbereich reduziert und für eine ausreichende Belichtung gesorgt. Auch ein hohes Maß an überdachter und qualitativ hochwertiger Außenraumfläche entsteht. Dies gelingt unter anderem durch das gläsern und transparent ausgebildete Erdgeschoss, welches die Blickbezüge und Sichtachsen in die Freibereiche und hin zur Grünen Fuge nicht nur zulässt, sondern gezielt inszeniert.

Das Prinzip der im Erdgeschoss eingestellten Boxen lässt Innen und Außen miteinander verschwimmen und erzeugt einen gestalterisch ansprechenden und überdachten Bewegungsraum. Ein Sonnengarten im südöstlichen Teil bringt Sonnenstrahlen in den frühen, meist temperaturtechnisch noch angenehmen Morgenstunden, wohingegen der restliche Außenbereich auch in der glühenden Mittagssonne noch uneingeschränkt nutzbar bleibt. Im Südosten schließt der neue Baukörper in einer Linie mit dem neuen Pflegeheim ab. Dieses platziert sich bewusst an der südöstlichen Grundstücksgrenze, um eine vollflächige Beschattung der Kita zu vermeiden und einer südlichen Wandausbildung entgegenzuwirken. Ein großzügiger Freiflächenbereich im Südwesten entsteht, welcher nördlich in einer Verbindungsachse zur Grünen Fuge mündet. Ein umlaufender Spazierweg umrundet das neue Pflegeheim und terrassiert somit den südwestlich um ein Geschoss abfallenden Grünbereich. Städtebaulich wird bewusst eine 5-Geschossigkeit gewählt, um den Fußabdruck möglichst klein zu halten und sich topographisch in die Umgebung nach Süden einzufügen. Auch hier wird mit einem transparent ausgebildeten Erdgeschoss der Blick durch das Gebäude und von der Grünraum Außenfläche hin zur Grünen Fuge im Osten geleitet.

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Innere Organisation

Das Eingangsfoyer als transparentes Bindeglied zwischen den Funktions- und Außenräumen dient mit seiner großzügig freiliegenden Treppe als Verteiler über zwei Stockwerke. Zur barrierefreien Erschließung ist ein Aufzug unmittelbar an den Windfang angrenzend eingeplant, welcher auf Grund der Zweigeschossigkeit nur von den U3-Kindern und Anlieferung genutzt wird. Im Erdgeschoss sollen Innen- und Außenraum verschmelzen. Funktionsboxen geben dem Raum einen Rahmen, lösen die Gebäudegrenzen jedoch nahezu auf. Im Obergeschoss hingegen wird der Außenraum gezielt in Szene gesetzt: vereinzelte Dachterrassen, bodentiefe Verglasungen oder große Guck- und Schaufenster geben gezielt einen Blick ins umgebende Grün. Von innen nach außen gedacht gibt der Entwurf somit eine klare architektonische Haltung und vertikale Trennung der Funktionen vor. Im Verteilerbereich, dem Herzen des Gebäudes, entstehen in beiden Geschossen somit gezielte Sicht- und Blickachsen, Durchblicke und Einblicke, auf die Umgebung und grüne Fuge, eine Verbindung zwischen Innen und Außen.

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Funktionsbereich

Im Erdgeschoss bildet das gläserne Foyer und Herzstück den zentralen Ort, von dem die Orientierung im Gebäude ausgeht. Der Kinderwagenabstellraum ist von Außen und Innen zugänglich und dem überdachten Eingangsbereich zugeordnet. Im vorderen, südlichen Eingangsbereich befinden sich die Garderoben der U3 Kinder mit direkter Anbindung zum Treppenhaus und Aufzug ins Obergeschoss. Die Ü3 Garderoben orientieren sich nach Norden hin zum Gartenbereich und liegen in direkter Verbindung zum großzügig gestalteten Treppenaufgang ins Obergeschoss. Eingerahmt wird die große Freitreppe mit Rutsche durch zwei Funktionsregale. Auf der Seite des U3-Bereichs mit Garderobe für die Schmutzkleidung und Gummistiefel, sowie angrenzendem Zugang zum überdachten Außenbereich. Auf der anderen Seite mit Materialschränke zum angrenzenden Personalbereich. Dieser Bereich erhält somit seine Privatsphäre und liegt nicht im zentralen Besucherverkehr. Das Leitungsbüro mit Besprechungsraum für Elterngespräche ist jedoch mit Blick auf den Eingangsbereich verortet. Ein Außen-WC kann bei Gartennutzung einfach erreicht werden. Innen ist ein Sanitärblock zum Händewaschen nach Wiederbetreten des Hauses angeordnet, sowie ein weiteres WC.

Das Herzstück des Obergeschosses bilden die beiden Funktionsräume Cafeteria und Bewegungsraum, welche beide durch flexible Erweiterbarkeit eine Verschmelzung mit dem Verteilerbereich im zentralen Bereich generieren. Der Bereich für die U3 Kinder ist direkt angrenzend an den Aufzug und das Treppenhaus platziert. Beide U3-Gruppenräume sind in einer Einheit mit Verteilerzugang zusammengeschaltet. Dies bietet eine bessere

Überschaubarkeit und einen geschützten Rahmen für die Kleinsten im Gebäude. Vorteilhaft ist trotzdem, dass die U3-Kinder zu Besuch vorbeikommen können. Die Bereiche für Ü3-Gruppen sind in sich funktionierend aufgebaut. Ein separater Zugang mit Vorbereich, Abstellraum und Kuschelecke. Neben einem großzügigen Spielbereich verfügt jede Gruppe über ihren eigene, teilüberdachte ist eine eigene Außenterrasse, welche im Sommer den Gruppenraum erweitert. 

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Erschließung (extern)

Über den neuen Nord-Süd Verbindungsweg zwischen Kita und Pflegeheim wird die Kindertagesstätte von den zugewiesenen Personal- und Bring-Hol-Stellplätzen fußläufig schnell erreicht. Der großzügig überdachte Eingangsbereich ist im südwestlichen Teil des Grundstücks verortet und wird durch einen kleinen Vorplatz markiert. Die Wegeverbindungen, auch zum Pflegeheim, sind bewusst frei von Verkehr geplant, lediglich die Anlieferung im südlichen Grundstücksbereich der Kita bildet die Ausnahme. Die notwendige Anlieferung erfolgt seitlich, damit der parkende Lieferverkehr nicht den sonstigen Ablauf behindert. Die weitere Verteilung innerhalb erfolgt in einem separaten Bereich und mit einem als Durchlader ausgebildeten Aufzug, welcher direkt den Küchenbereich im Obergeschoss erschließt und dem Essbereich zugeordnet ist. Der Gartenzugang für die Kinder ist über eine Schmutzschleuse und zugeordneten “Gummistiefelregalen” gestaltet. Der gesamte Freibereich der Kindertagesstätte ist eingezäunt. Sämtliche Lagerräume für Spielgeräte, Spielhöhlen und Lagerflächen sin in den Boxen untergebracht und einfach zu erreichen.

Wohnpark Egenhausen
Projekt
Neubau von seniorengerechten Wohnungen und einer Tagespflege
12. September 2024
Gemeindehalle Wildberg-Sulz am Eck, Innenraum
Projekt
Energetische Sanierung und Anbau an einer Gemeindehalle
17. Juli 2024
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Ausgangssituation/Idee

Unser Beitrag beim Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb zum Umbau, Sanierung und Erweiterung Rathaus Neuried.

Ein Ensemble aus 3 bestehenden Baukörpern soll zu einer Einheit verbunden werden. Als Herzstück und Bindeglied dient hierfür ein transparent ausgebildetes Foyer.

Inmitten in Altenheim, einem Ortsteil der Gemeinde Neuried im Ortenaukreis, soll das bestehende Dreierensemble aus Rathaus, Bauamt und Bürgerbüro zu einem gesamtheitlichen Gebäudekomplex umgestaltet werden.

Aktuell erfolgt die interne Zuwegung zwischen den drei Häusern ausschließlich übers Freie. Die Orientierung ist unübersichtlich und schwierig gestaltet und die barrierefreie Nutzung nicht abbildbar. Die bestehenden Gebäude haben jeweils unterschiedliche Geschosshöhen und die Zugangssituationen befinden sich auf verschiedenen Höhenniveaus.

Die Entwurfsidee sieht es vor, sowohl eine klare Gebäudestruktur für optimierte innere Abläufe, als auch eine städtebaulich angepasste Figur mit klar definierten Außenräumen zu schaffen.

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Konzept

Das Gebäude Friedrichstraße 4 wird um ein Tiefgaragenraster verlängert und durch die Neubelegung mit den Funktionen Bürgerbüro im Erdgeschoss und Sitzungssaal im Obergeschoss zum “Haus des Bürgers”. Das vorhandene Dachgeschoss wird rückgebaut und das Obergeschoss auf das Niveau Friedrichstraße 2 angehoben.

Durch die Ausformulierung eines verbindenden Foyers als transparenter Baukörper erfolgt die Haupterschließung nun zentral über dieses neue Herzstück. Von hier ergeben sich Durch- und Ausblicke in den geschützten Garten im nordwestlichen Teil und zum neu gestalteten Vorplatz. Eine städtebaulich klare Ankommenssituation wird geschaffen und ein neuer Haupteingang entsteht.



Die barrierefreiheit ist durch einen neuen, im Rathaus verorteten Aufzug gegeben und die Flächen durch neu eingeteilte Funktions- und Raumverteilungen optimal genutzt.

Wohnpark Egenhausen
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12. September 2024
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Idee / Ausgangslage

Eine vorab durchgeführte Machbarkeitsstudie unseres Büros ergab, dass die bestehende Sporthalle saniert werden kann, die Nebenräume teilweise abgebrochen und durch einen Ersatzbau wieder neu gebaut werden sollten. Teile des Untergeschosses könnten für die örtliche Feuerwehr mit Anbau einer Fahrzeughalle umgenutzt werden. Im restlichen Untergeschoss kann zudem eine Erweiterung des Schützenvereins mit Anbau einer WC-Anlage realisiert werden. Die bis dato lediglich eingeschotterten Parkierungsflächen sollen neu gestaltet und angelegt werden.

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Konzept

Bei Voruntersuchungen wurde festgestellt, dass die Halle und das Untergeschoss in ihrer Grundsubstanz erhalten bleiben und kernsaniert werden können. Der Zustand und Zuschnitt der Nebenräume erfüllten die aktuellen Anforderungen allerdings nicht mehr und wurden daher abgebrochen. Diese wurden in Abstimmung mit den Nutzern neu geplant und  mit entsprechenden Anbauten an der Nord- und Südseite neu errichtet.

Die Gesamtanlage soll als Einheit wirken und dennoch den verschiedenen Nutzungen Ausdruck verleihen. Aus diesem Grund wurde der bestehende Baukörper der Halle optisch mit der vorhandenen Stehfalz-Blechverkleidung (Fassade) ins Untergeschoss weitergeführt.

Die Nebenräume der Mehrzweckhalle erhalten mit einer Kombination von Putz und Holzschalung ihr eigenes Gesicht. Die Fahrzeughalle für die Feuerwehr wird als drittes Element im Untergeschoss vor dem Gebäude angeordnet und soll sich mit  Hilfe einer silberfarbenen Fassade optisch zurücknehmen.

Das Konzept wurde in enger Abstimmung mit den zahlreichen Nutzern besprochen.

Die Nebenräume der Sporthalle wurden abgebrochen und ein Ersatzbau an die bestehende Sporthalle angebaut. Die Holzmodulbauweise wurde im August 2021 aufgestellt. Inzwischen erfolgte die Fertigstellung und Inbetriebnahme im Oktober 2022.

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Innenarchitektur und Materialien

Im Innenraum wurden Elemente der vorhandenen Halle im Außenbereich aufgenommen und modern interpretiert. Es wurde ein Farb- und Materialkonzept für das ganze Gebäude entworfen, welches sich durch alle Räumlichkeiten des Gebäudes zieht.

Der komplette Innenausbau der Halle erfolgt neu und erfüllt damit die aktuellen Anforderungen der Versammlungsstättenverordnung sowie den Anforderungen an moderne Sportstätten.

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