Erweiterung eines Holzfachmarkts in Nagold
Er ist eine imposante Erscheinung: Der Erweiterungsbau des Holzfachmarkts Dieterle in Nagold überzeugt durch faszinierende Ein- und Durchblicke, durch die schlichte Umsetzung einer gestalterischen Idee. Dem Besucher wird schon von außen der Blick in die Ausstellung gewährt, der Materialmix wirkt gelungen und abgestimmt.
Er ist eine imposante Erscheinung: Der Erweiterungsbau des Holzfachmarkts Dieterle in Nagold überzeugt durch faszinierende Ein- und Durchblicke, durch die schlichte Umsetzung einer gestalterischen Idee. Dem Besucher wird schon von außen der Blick in die Ausstellung gewährt, der Materialmix wirkt gelungen und abgestimmt.
2011-2012
realisiert
1004 m3
138 m2
Dirk Wilhelmy Fotografie
Ausgangspunkt
Die Bauherrschaft als Betreiber eines Holzfachmarktes wollte den in die Jahre gekommenen Ausstellungsraum, welcher 1991 in die 1972 in Betrieb genommene Lagerhalle eingebaut und 2004 mit einem kleinen Schaufenster versehen wurde, nach außen hin öffnen.
Das Erscheinungsbild sollte die Passanten, welche die benachbarte Bundesstraße benutzen oder auch in die Straße vor dem Gebäude in das dahinter liegende Gewerbegebiet abbiegen, neugierig machen auf das, was der Fachmarkt an hoher Qualität zu bieten hat. Der Zeitpunkt für die Ausführung war so gewählt, dass die vielen Besucher der Landesgartenschau in Nagold, welche am Gebäude vorbeifahren, auf dieses Projekt aufmerksam werden.
Konzeption
Die Lagerhalle samt bestehender Ausstellung ist in Stahlskelettbauweise konstruiert. Somit lag nahe, mit der Erweiterung diese Bauweise fortzuschreiben. Aufgrund der Grundstücksgrenzen und des Straßenverlaufs war die Erweiterung einerseits entsprechend begrenzt, andererseits wurde die Linienführung von Grenzen und Straßen als spannungserzeugend für die Grundrissbildung ausgenutzt.
Weiteres Gestaltungsmerkmal
Der neue Baukörper ist höher als die bestehende Hallenkonstruktion und wurde auf diese aufgesetzt, weshalb es aussieht, als wäre der neue Baukörper über die alte Halle samt deren Heizraum geschoben. Um die dadurch entstandenen scharfen Ecken zu entschärfen, wurden diese als Rundungen ausgebildet.
Umsetzung
Als besondere Herausforderung war die Hanglage und der Baugrund zu berücksichtigen. Die bestehende Halle ist bis zur halben Höhe in den Berg hinein gebaut, wodurch das Obergeschoss der bestehenden Ausstellung auf der Höhe der bergseitigen Geländelinie liegt.
Der Baugrund ist als Schwemmland des Talkessels und der Auffüllung aus der Bauzeit der Lagerhalle wenig tragfähig, weshalb die Standsicherheit der neuen Ausstellung mittels sogenannter Brunnengründungen hergestellt wurde. Auf der vor Ort betonierten Basis erhebt sich das neue Stahlskelett und stützt sich rückwärtig auf der bestehenden Hallenkonstruktion ab. Die Glas-Metallfassade umschließt den neuen Stahlbau.
Bergseitig zu Bundesstraße hin bekam die neue Ausstellung eine zusätzliche Ausstellungsebene als Empore, deren Boden sich nun auf der Höhe der Bundesstraße erstreckt. Weiterhin bekam die Ausstellung mit dem Einbau einer zweiflügeligen Tür den von der Bauherrschaft lang ersehnten barrierefreien Zugang zum Obergeschoss.
Die nach einer speziellen Beleuchtungsplanung installierte Ausstellungsbeleuchtung schafft eine unverwechselbare Erscheinung des neuen Showrooms und seiner Exponate innen sowie des gläsernen Baukörpers nach außen.